Jahrestreffen der ARGE Universitäts- und wissenschaftliche Sammlungen in Österreich

Das diesjährige Jahrestreffen der ARGE Universitäts- und wissenschaftliche Sammlungen fand am 16. September an der Universität Innsbruck statt. Knapp 30 Personen sind der Einladung ins Agnes-Heller-Haus gefolgt, um sich mit Kolleginnen und Kollegen anderer österreichischer Universitätssammlungen auszutauschen und an einem Workshop zum Thema "Ausstellungen mit einfachen Mitteln gestalten" teilzunehmen. Nach der Begrüßung durch die Gastgeberin Mag.a Isolde Erricher-König und den beiden Leiterinnen der ARGE, Mag.a Sabine Fauland (Geschäftsführerin des Museumsbunds Österreichs) und Mag.a Claudia Feigl (Sammlungskoordinatorin der Universität Wien) zeigte die anschließende Vorstellungsrunde ein sehr buntes und vielfältiges Bild - viele Personen nahmen zum ersten Mal an einem Treffen der ARGE teil. Besonders erfreulich war die rege Teilnahme von Kolleg*innen der Universität Innsbruck und von Kolleg*innen aus dem Westen bzw. Süden Österreichs (Graz, Klagenfurt). Die Berichte gaben eine sehr rege Aktivität in den Universitätssammlungen wieder, sei es im Hinblick auf Betreuung und Erschließung oder aber auch im Bezug auf Vermittlung und Planung von Ausstellungen.

Im Anschluss an die zeitbedingt verkürzte Pause startete der Workshop mit der Architektin und Ausstellungsgestalterin Chiara Riccardi vom "Studio Toikoi" pünktlich zum Thema "Ausstellungen mit einfachen Mitteln gestalten". Dazu hatte Chiara Riccardi eine Präsentation vorbereitet, die von ihr gestaltete (einfache) Ausstellungen zeigte und in denen sie mit unterschiedlichsten Gestaltungselementen experimentiert hatte: günstige Materialien (Holz, Karton, Stoff, Metallgitter), Farben, Schrift und verschiedene gestalterische und architektonische Elemente (z.B. Klebestreifen, Stoffbahnen und Holzstege). Danach wurden die Teilnehmer*innen aufgefordert, in Gruppen selbst eine Ausstellung zu gestalten, mit Objekten, die die Referentin extra mitgebracht hatte: 1 Buch, 1 Glas, 1 Holzkistchen, 1 Mineral und 2 Fotografien; dazu Materialien nach freier Wahl (Papier, Stoff,...). Die Präsentationen der insgesamt fünf "Ausstellungen" war äußerst interessant: jede Ausstellung hatte ihre eigene, individuelle Narration entwickelt und entsprechend umgesetzt. Für die Teilnehmenden war es eine wertvolle Erfahrung, innerhalb kürzester Zeit mit vorgegebenen Objekten und einfachsten Materialien eine kleine Ausstellung zu gestalten.

Das Programm fand mit Besuchen ausgewählter Sammlungen der Universität Innsbruck einen Abschluss, darunter die Geologische Sammlung, das Herbarium, die Kunst-Sammlung, die Dietrichiana, die Archäologische Sammlung und das Brenner-Archiv sowie die Pharmaziehistorische Sammlung. Die Zeit reichte nur für den Besuch von jeweils zwei Sammlungen und bot einen sehr spannenden und lehrreichen Einblick in die jeweiligen Einrichtungen. Bei einem gemeinsamen Abendessen fand der Tag seinen Ausklang.

Aufgrund der Dichte des Programms und der Fülle an Themen, die noch behandelt hätten werden können, ist das nächste Jahrestreffen im September 2026 für 1,5 Tage anberaumt.

Text: Claudia Feigl