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Bücher aus der Nationalbibliothek

Die Büchermasse aus der Nationalbibliothek setzte sich laut dem Abschlussbericht des Leiters der Büchersortierungsstelle, Dr. Jesinger, aus Werken zusammen, die von "Vereins-, Gemeinde- u. Pfarrbüchereien" stammten. Damit gemeint waren Werke, die österreichische Bibliotheken im Nationalsozialismus als verbotene Literatur ausgeschieden und an die NB überwiesen hatten. 2.500 von 22.000 sortierten Bänden wurden als "herrenlos" eingestuft; 897 wurden laut Abschlussbericht Jesingers von der Universitätsbibliothek in treuhändige Verwahrung übernommen.

Es ist möglich, dass es in dieser Gruppe vor der Übernahme zu einer Vermischung mit der an der Nationalbibliothek nach 1945 abgelieferten und in unmittelbarer Nähe gelagerten nationalsozialistischen Literatur gekommen war.

Literatur in Auswahl:
WERNER, Margot: NS-Raubgut in der Österreichischen Nationalbibliothek - Restitution und Provenienzforschung in der Nachkriegszeit und der Gegenwart. In: biblos 53, 1 (2004) 115-142.
Abschlussbericht zur Büchersichtung in der Neuen Hofburg vom 18. November 1951 (UB Archiv 1/15-1950)