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Zentralbibliothek der Hohen Schule der NSDAP

Schon in den dreißiger Jahren verfolgte Alfred Rosenberg Pläne zu einer die Universitäten ergänzenden Ausbildungsstätte der nationalsozialistischen Partei. Im Führerbefehl für die Hohe Schule vom 29. Januar 1940 wird die Aufgabenstellung der noch einzurichtenden Institution kurz umrissen und weitere Vorarbeiten, vor allem in Hinblick auf die Einrichtung einer Bibliothek, angeordnet:

Die "Hohe Schule" soll einst die zentrale Stätte der nationalsozialistischen Forschung, Lehre und Erziehung werden. Ihre Errichtung wird nach dem Kriege stattfinden. Um jedoch die begonnenen Vorarbeiten zu fördern, ordne ich an, dass Reichsleiter Alfred R o s e n b e r g diese Vorbereitungsarbeiten - vor allem auf dem Gebiet der Forschung und Errichtung der Bibliothek weiterführt. Die Dienststellen von Partei und Staat sind gehalten, ihm in dieser Arbeit jede Unterstützung angedeihen zu lassen.

Während die Parteihochschule selbst nie realisiert wurde, wurden einige Teilinstitutionen tatsächlich ins Leben gerufen, darunter die Zentralbibliothek der Hohen Schule. Bereits 1939 war mit ihrem Aufbau begonnen worden.

Literatur in Auswahl:
ADUNKA, Evelyn. Geraubte Bücher. Plünderung in der NS-Zeit und Restitution nach 1945. Wien: Czernin Verlag, 2002.
DE VRIES, Willem. Kunstraub im Westen, 1940-1945. Alfred Rosenberg und der "Sonderstab Musik." Frankfurt a. M.: Fischer, 2000.
STIEBER, Gabriela. "Die Bibliothek der 'Hohen Schule des Nationalsozialismus' in Tanzenberg". In: Carinthia, 1995. 343-362.