Helmut Bittner arbeitete von 1966 bis 1983 (zuletzt als o. Prof.) am Institut für Physikalische Chemie der Universität Wien. Der Teilnachlass besteht aus Büchern, Vorlesungsvorbereitungen und Manuskripten.
Ludwig Boltzmann (1844-1906) war Mitbegründer der Statistischen Physik und deutete die Entropie als eine mikroskopische Größe. Der Teilnachlass besteht aus einigen Briefen und einer Separatasammlung.
Felix Ehrenhaft (1879-1952) entwickelte eine Methode zur Bestimmung der Elementarladung. Der Teilnachlass besteht aus Korrespondenzen mit Janos O. Plesch und Otto Auspitzer sowie einer ausführlichen Dokumentation zum Thema Stimmgabelnormung.
Robert Ettenreich (1890-1951) beschäftigte sich vor allem mit der Hochfrequenztechnik. Der Teilnachlass besteht u.a. aus Vorlesungen, Zeichnungen, Rundfunkvorträgen, Zeitungsartikeln, Aufsätzen und wissenschaftlichen Korrespondenzen.
Dieter Flamm (1936-2002) befasste sich mit Elementarteilchenphysik und als Enkel Boltzmanns mit der Geschichte der Physik. Sein Nachlass, bestehend aus Korrespondenzen, Lebensdokumenten etc. ist z.Zt. noch nicht erschlossen.
Ludwig Flamm (1885-1964) befasste sich mit Wellenmechanik, Relativitätstheorie und anderen Gebieten der Theoretischen Physik. Der Splitternachlass besteht u.a. aus Vorlesungsvorbereitungen und der Mitschrift einer Vorlesung von Fritz Hasenöhrl.
Otto Fröhlich (1885-1964) war ein österreichischer Bauingenieur und Geotechniker. Der Kryptonachlass im Nachlass von Karl Terzaghi besteht aus Briefen, Materialien zu bodenkundlicher Gutachtertätigkeit und einer Diskussion der Coulombschen Erdschubtheorie.
Eduard Haschek (1875-1947) war ein Pionier der Radiologie und leistete wichtige Beiträge zur Farbenlehre. Sein Nachlass besteht aus Entwürfen und Manuskripten zu Farbmessung und Photochemie, zur Geschichte des II. Physikalischen Instituts der Universität Wien u.a.
Fritz Hasenöhrl (1874-1915) wurde mit seinen Überlegungen zur Hohlraumstrahlung zu einem Vorläufer der Relativitätstheorie. Der Nachlass besteht im Wesentlichen aus Kopien von Lebensdokumenten, Fotos und einer kompletten Separatasammlung.
Friedrich Hecht (1903-1980) führte u.a. analytisch-chemische Untersuchungen des Urans durch und verfasste als »Manfred Langrenus« utopische Romane. Der Nachlass enthält Dokumente beider Tätigkeitsbereiche. Hecht erhielt 1974 das goldene Ehrenzeichen der Universität Wien. Im Zuge der 2022/23 von der Universität Wien vorgenommen Überprüfung und kritischen Würdigung der seit 1865 verliehenen Ehrungen wurde diese Auszeichnung aufgrund der frühen und langen Involvierung Hechts in den Nationalsozialismus als »problematisch« eingestuft. Hecht gehörte ab 1933 der NSDAP und ab 1934 der SS an und war u.a. am Putschversuch der Nationalsozialisten 1934 beteiligt. Siehe dazu: Posch, H.: Eintrag »Friedrich Hecht, o. Univ.-Prof. Dr.« In: 650 plus - Geschichte der Universität Wien
Egon Helmreich (1892-1936), Arzt und Universitätsdozent, verfasste pädiatrische Fachbücher. Sein Kryptonachlass (im Nachlass von R. Leiser) enthält Protokolle von Reihenuntersuchungen, Materialien zur Gründung der Internationalen Pirquet-Stiftung, Korrespondenzen.
Michael J. Higatsberger (1924-2004) war Experimentalphysiker mit dem Spezialgebiet Reaktorphysik und Mitinitiator des Forschungszentrums Seibersdorf. Sein Nachlass besteht aus Lebensdokumenten, Fotografien, Korrespondenzen, Pressemeldungen, Patenten etc.
Berta Karlik (1904-1990) war Kernphysikerin und von 1945-1974 Leiterin des Radiuminstitutes. Ihr gelang gemeinsam mit Traude Bernert der Nachweis des Elements 85 (Astat) in den natürlichen Zerfallsreihen. Der Nachlass besteht u.a. aus Vorlesungsmitschriften, Korrespondenzen und einer großen Separatasammlung.
Anton Lampa (1868-1938) beschäftigte sich mit dem Beugungsverhalten elektromagnetischer Wellen. Beachtung fanden seine Arbeiten über den Brechungskoeffizienten für sehr kurze Wellen. Der Nachlass besteht aus dem Manuskript »Methodik der Physik«, einem Schriftenverzeichnis und Separata.
Richard Leiser (1876-1955) arbeitete mit Robert v. Lieben an der Radioröhre, habilitierte sich 1909 am Physikochemischen Institut der Universität Karlsruhe und ging dann nach Berlin. Einer der umfangreichsten Nachlässe der ZBPH, mit Kryptonachlässen von Egon Helmreich und Clemens v. Pirquet.
Stefan Meyer (1872-1949) zählt zu den wichtigsten Pionieren der Radioaktivität und leitete von 1920 bis 1938 das Radiuminstitut. Rund 12 Mappen mit Nachlassdokumenten befinden sich an der ZBPH, darunter Korrespondenzen mit M. Smoluchowski, Teile eines Manuskriptes über Magnetisierungszahlen u.a.
Clemens v. Pirquet (1874-1929) war ein Pionier moderner Ernährung, Entdecker der nach ihm benannten Tuberkulin-Hautreaktion (1907) und Begründer der Lehre von den Allergien und der Serumkrankheit. Ein Kryptonachlass (Diagramme und Messungen zum »System der Ernährung«, Briefe) im Nachlass von R. Leiser.
Guido v. Pirquet (1880-1966) war ein österreichischer Pionier der Raketentechnik. Er veröffentlichte mehrere Flugbahnberechnungen für Weltraummissionen. Der Teilnachlass besteht aus Vorträgen, Aufsätzen, Ehrungen, Photos, Zeitungsausschnitten und Materialien zur Österreichischen Gesellschaft für Weltraumforschung.
Anton Raschka (1889-?) war Physiker und SPÖ-Funktionär. Der Nachlass besteht aus Manuskripten von Vorlesungen am Pädagogischen Institut der Stadt Wien, Korrespondenzen, Materialien zur Tätigkeit in der SPÖ und am II. Physikalischen Institut (1945-1947) sowie Lebensdokumenten.
Erich Schmid (1896-1983) war ein österreichischer Materialphysiker und trug maßgeblich zur Aufklärung von Fragen der Kristallplastizität bei (Schubspannungsgesetz). Der Nachlass besteht aus Reports und Dissertationen, Kopien von Lebensdokumenten und Sonderdrucken fast aller seiner Veröffentlichungen.
Egon von Schweidler (1873-1948) beschäftigte sich vor allem mit den Themen atmosphärische Elektrizität, Photoelektrizität und Radioaktivität. Sein Splitternachlass besteht aus Materialien zur Tätigkeit in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1941-1944) und Separata.
Karl-Heinz Seeger (1927-2008) war Physiker mit dem Spezialgebiet Halbleiterphysik. Sein Nachlass besteht aus Dias von Versuchsanordnungen zur Halbleiterphysik, einer Sammlung von Separata und Reports, Literatur zu vermischen wissenschaftlichen Themen sowie eigenen Veröffentlichungen und Institutsschriftverkehr.
Franziska Seidl (1892-1983) befasste sich mit Forschungen auf dem Gebiet des Ultraschalls und der Dielektrika sowie Röntgenstrukturuntersuchungen. Ihr Nachlass besteht aus Manuskripten, Fotos und Dias von experimentellen Versuchsanordnungen, Korrespondenzen und Separata.
Georg Stetter (1895-1988) setzte erstmals Elektronenröhren zur Messung von Teilchenenergien ein. 1939 meldete er ein Patent zur Energiegewinnung durch Kernspaltung an. Sein Nachlass besteht vor allem aus Messprotokollen des Ultra-Rot-Absorptions-Schreibers (URAS) zur Registrierung von gasförmigen Luftverunreinigungen.
Karl Anton Terzaghi (1883-1963) gilt als Begründer der modernen Bodenmechanik. Sein Nachlass enthält bodenkundliche Gutachten, Korrespondenzen, Materialien zur Gutachter- und Planungstätigkeit, Arbeiten von Studenten am MIT, Versuchsprotokolle, Separata und Fotos; dazu den Kryptonachlass von Otto Karl Fröhlich.
Mario Uhl (1937-1995) war Kernphysiker und arbeitete bis zu seinem Tode am Institut für Radiumforschung. Sein Nachlass besteht aus 29 Boxen mit eigenen und fremden Arbeiten und Forschungsunterlagen zum Thema Kernphysik.
Johannes C. Veselsky (Lebensdaten liegen nicht vor) war Chemiker. Sein z.Zt. noch unbearbeiteter Nachlass besteht aus 40 Ordnern mit diversen wissenschaftlichen Unterlagen und ca. 5 Laufmetern Büchern.
Alfred Wehrl (1941-1994) war Professor für mathematische Physik und Bergsteiger. Sein Nachlass besteht aus wissenschaftlichen Korrespondenzen, Vorlesungsvorbereitungen und Vortragsmanuskripten sowie Fremdseparata, einem Buchmanuskript über Von Neumann-Algebren, Reportliteratur und Tourenbüchern.
Julius Wess (1934-2007), Professor für theoretische Physik, erwarb sich weltweite Anerkennung auf den Gebieten der Elementarteilchenphysik, Supersymmetrie und Supergravitation. Sein Splitternachlass besteht aus Werkmanuskripten, Brieffragmenten, Reports und Sonderdrucken.
Friedrich Wessely (1897-1967) war Chemiker und konzentrierte sich in seiner Forschungsarbeit auf die Organische Chemie und speziell die Naturstoffchemie. Sein Nachlass enthält Lebensdokumente, Fotos, Vorlesungsvorbereitungen, Vorträge, Korrespondenzen und Manuskripte von wissenschaftlichen Arbeiten.
Das Archiv des II. Physikalischen Instituts der Universität Wien enthält Korrespondenzen, Inventarlisten, Fotografien (Positive, Negative, Glasplatten), Akten von 1850 bis 1913, über den Institutsneubau, aus dem Neutronen-Institut und von Aufträgen der Wehrmacht. Der Bestand befindet sich im Zustand der Vorordnung.