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Aufteilung der Bücher

Nicht alle von der Universitätsbibliothek Wien in treuhändige Verwahrung übernommene Bücher befinden sich noch in deren Bestand.

1956 kam es zu einer Einigung zwischen der Israelitischen Kultusgemeinde und dem Staat Österreich, die von der Nationalbibliothek und der Universitätsbibliothek Wien übernommenen "herrenlosen" Bücher nach verschiedenen Schlüsseln aufzuteilen. Dies sollte unter der Voraussetzung geschehen, dass die laut Staatsvertrag zu errichtende Sammelstelle für erbloses Vermögen zustimmen würde. Den Anteil, der der Israelitischen Kultusgemeinde zustand, wurde von der Jewish National and University Library übernommen (JNUL), auch mit Hinweis auf die emigrierten ehemals österreichischen Juden. Zwischen der Universitätsbibliothek Wien und der JNUL betrug der Aufteilungsschlüssel 60 : 40.

Die Aufteilung der Bände fand bis 1959 statt, der endgültige Abschluss fand mit der Abgabe der Verzichtserklärung der Sammelstelle A erst Anfang 1961 statt.

Literatur in Auswahl:
ZECHNER, Ingo. "Die Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Wien". In: Geraubte Bücher. Die Nationalbibliothek stellt sich ihrer NS-Vergangenheit. Hrsg. von Murray G. HALL, Christina KÖSTNER und Margot WERNER. Wien: Österreichische Nationalbibliothek, 2004. 82-103.
UB Archiv: div. unter 28/1-1961