Logo Universitätsbibliothek Wien Universität Wien Universitätsbibliothek Wien

UB Wien > Projekt Provenienzforschung > Sammlung Tanzenberg > Besitzvermerke > Bestand > Rosenberg > Der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR)

Der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR)

Der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg war eine Organisation, die wertvolles Kulturgut beschlagnahmen und für Forschungen nach Deutschland bringen sollte, darunter auch Bücher. Diese Organisation war europaweit tätig (v.a. Westfrankreich, etc.= und enteignete Bibliotheken von Institutionen und Emigranten. Seit dem Jahr 1941 konzentrierten sich die Raubzüge auf die besetzten Gebieten in Osteuropa.
Der ERR setzte sich aus Hauptarbeitsgruppen in den verschiedenen besetzten Gebieten, Arbeitsgruppen und Sonderkommandos zusammen. Die beschlagnahmten Bücher wurden zunächst nach Berlin geschickt und dort in der "Abteilung Erfassung und Sichtung" bearbeitet bevor sie an die diversen Institutionen, insbesondere an die Zentralbibliothek der Hohen Schule weitergegeben wurden. Vom Winter 1943/44 an wurde die Buchleitstelle nach Ratibor verlegt; von dort aus wurden Bücherbestände unsortiert weitergegeben.
Die Zentralbibliothek der Hohen Schule und die verschiedenen Teilinstitutionen der Hohen Schule wie das Institut zur Erforschung der Judenfrage in Frankfurt waren wichtige aber nicht die einzigen Abnehmer der vom ERR geraubten Bücherbestände.

Von den 295 Büchern der Teilmenge besitzen 21 Bücher hinten die handschriftlichen Vermerke ERR oder fallweise ERRT. Diese werden vom Projektteam mit dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg identifiziert. Diese Buchstabenfolge (ERR(T)) wird stets von einer Nummer gefolgt, die bei manchen mehrbändigen Werken dieselbe ist, doch nicht bei allen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein Versehen, weil die Nummern nachfolgend sind (Band 1: ERR 6462 und Band 2: ERR 6463).