Die Diathek des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien besteht zum größten Teil aus Reproduktionen von Aufnahmen, die speziell für die Lehre angefertigt wurden. Mit der Produktion von Glasplattenaufnahmen (sog. Großdias) wurde im Jahre 1900 begonnen; seit 1942 wurden Dias im Kleinbildformat angefertigt. Dem Lehrangebot entsprechend enthält die Diathek Bildmaterial zur materiellen Kultur des Mittelmeerraums und angrenzender Gebiete vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis zum mittleren 1. Jahrtausend n. Chr., wobei das Bildmaterial zur griechischen und römischen Antike den Kern des Bestandes bildet. Zu bestimmten Themenbereichen gibt es auch Bestände von Originalaufnahmen, die z. B. bei Exkursionen von Institutsmitgliedern oder Institutsfotografinnen und -fotografen gemacht wurden (Italien, Syrien). Die Diathek wurde 2003 komplett neu geordnet, nach Sachgebieten und Materialgattungen (Topografie, Keramik, Rundplastik etc.) signiert und in platzsparenden Rollschränken untergebracht. Eine ausgedruckte Version der Systematik erleichtert die Auffindung der entsprechenden Rubriken in den Schubladen.
Bei der Entwicklung der Digitalisierung von Bildern nahm das Institut für Klassische Archäologie eine Pionierrolle ein. Ab 1990 erarbeitete es mit einem von der Firma Image Finder Systems AG (Zürich) entwickelten Programm einen Thesaurus und digitalisierte Teile des Bildbestands. Kooperationen gab es mit der Universität Zürich und dem Deutschen Archäologischen Institut in Berlin. Aus verschiedenen, u. a. finanziellen Gründen konnte das Projekt jedoch nach einigen Jahren nicht weitergeführt werden. Die erstellten Datensätze bildeten dann den Kern der auf Universitätsebene angelegten Bilddatenbank UNIDAM , die seit 2006 als Bilddatenbank zur Verfügung steht und laufend ausgebaut wird. Die Diathek ist damit zu einem Archiv geworden, das als solches den Institutsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zur Verfügung steht und genutzt wird.
Aus Gründen des Copyrights kann sie ausschließlich dem Lehrbetrieb dienen.
Die Fotothek des Instituts für Klassische Archäologie verfügt über eine Sammlung von ca. 20.000 historischen Fotografien zu allen Bereichen der Klassischen Archäologie.
Für wissenschaftliche Zwecke kann die Sammlung nach vorheriger Terminvereinbarung benützt werden.
Institut für Klassische Archäologie
Franz-Klein-Gasse 1
1190 Wien
Ralf-Dieter Pausz / Irene Dembski
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irene.dembski@univie.ac.at
MEYER, Marion: Archäologische Sammlung. In: Schaukästen der Wissenschaft. Die Sammlungen an der Universität Wien. Feigl, Claudia (Hg.). Wien, Böhlau Verlag, 2012. S. 33–36. Exemplare im Bestand der UB Wien, dieser Beitrag als elektronischer Text .
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