Das Luftbildarchiv des Instituts für Urgeschichte und Historische Archäologie wurde in den frühen 1960er Jahren von der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte im Rahmen der Abteilung für Luftbildarchäologie gegründet und im Jahre 1979 in das Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie eingegliedert. Das Archiv umfasst mittlerweile mehr als 120.000 Bilder, die in Form von Dias und Papierkopien (zum Großteil in schwarz/weiß) vorliegen. Die ältesten Aufnahmen gehen auf das Jahr 1938 bzw. 1944 zurück, der Großteil stammt jedoch aus der Zeit ab 1960. Das Archiv wurde in enger Kooperation mit der Luftbildkompanie des österreichischen Bundesheeres angelegt, deren Senkrechtaufnahmen (ca. 700 Rollen) als Leihgaben im Archiv aufbewahrt werden. Für Schrägaufnahmen werden nach wie vor regelmäßig Flugzeuge angemietet und aus den Seitenfenstern heraus Fotos von archäologischen Spuren gemacht.
Die Archivierung des Bildbestandes erfolgt im geografischen Informationssystem (GIS). Dafür wurde auf Basis von ArcView ein eigenes Datenbanksystem entwickelt, das die Informationen zu den Luftbildern und den archäologischen Fundstellen speichert. Mittels Berechnungen der von einem Luftbild abgedeckten Fläche werden die Bilder zusätzlich mit anderen Dateien (Grabungsstätten, Fundobjekte) verknüpft. Darüber hinaus widmet sich das Luftbildarchiv der modernen digitalen Dokumentation archäologischer Ausgrabungen, bei der neben modernsten Totalstationen auch terrestrische 3D Laserscanner und fotogrammetrische Techniken verwenden werden.
Für wissenschaftliche Zwecke ist das Luftbildarchiv nach vorheriger Terminvereinbarung zugänglich.
Luftbildarchiv
Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie
Franz-Klein-Gasse 1
1190 Wien
Mag. Dr. Michael Doneus
Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie
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