Am 15. Juni 2015 fand das nunmehr sechzehnte Sammlungstreffen statt - diesmal im großen Vortragssaal des Naturhistorischen Museums Wien. Das Treffen, zu dem sich etwa 25 Personen einfanden, stand unter dem Thema "Das Jubiläumsjahr der Universität Wien" und wurde von Mag.a Claudia Feigl moderiert. Nach einer Begrüßung durch den Generaldirektor des Naturhistorischen Museums, Prof. Dr. Christian Köberl, gab Claudia Feigl einen kurzen Überblick über die Tagesordnung und das Schwerpunktthema des Treffens, das Grund für das Entfallen des letzten Sammlungstreffens im Winter war. Die Vorbereitungen zu den Aktivitäten und den Ausstellungen anlässlich des Jubiläumsjahres haben zwar ein Sammlungstreffen „gekostet“, sich aus heutiger Sicht dennoch sehr gelohnt. Nicht zuletzt deshalb, weil sie in jenen Sammlungen aus denen Objekte entliehen wurden, wertvolle Impulse gegeben haben. Herzlich willkommen hieß Claudia Feigl die Gastreferentin Mag.a Heidrun Rosenberg, die als Kuratorin der Jubiläumsausstellung Wien 1365. Eine Universität entsteht in ihrem Vortrag einen Rückblick auf die Ausstellungsproduktion und –rezeption hielt. Auch das Thema "Nachhaltigkeit" kam zur Sprache, ein für Universitätssammlungen besonders wichtiger Aspekt. Denn nicht selten kehren Objekte, die die Glanzstücke einer Ausstellung gebildet haben, wieder in Depots zurück, in denen sie nicht adäquat untergebracht sind. Ergänzt wurde der Vortrag von Heidrun Rosenberg durch einen Vortrag von Alexander Kada, der als Gestalter der Ausstellung, aber auch des Begleitkatalogs fungiert hat.
Danach folgte ein Vortrag von Claudia Feigl und Dr. Reinhard Golebiowski über die Konzeption und Realisierung der Jubiläumsausstellung Das Wissen der Dinge, die seit Anfang Mai im Naturhistorischen Museum gezeigt wird. Der Direktor der Abteilung "Ausstellung & Bildung" und die Kuratorin der Schau gaben dabei Einblicke in die Vorbereitungsphase und die Zeit des Aufbaus und wiesen dabei auf die wichtige Rolle des Architekten Martin Kohlbauer hin. Dank der professionellen Unterstützung des Naturhistorischen Museums und des sehr guten Arbeitsklimas war die Zeit der Ausstellungsvorbereitung sehr angenehm und von einer konstruktiven Zusammenarbeit geprägt.
Nach einer halbstündigen Kaffeepause folgte eine Präsentation jener Jubiläums-Projekte, die unter der Leitung bzw. Mitarbeit des Forums Zeitgeschichte umgesetzt wurden. Mag.a Katharina Kniefacz und Dr. Herbert Posch führten zunächst durch die Jubiläums-Website zur 650-jährigen Geschichte der Universität Wien, die in Kooperation mit dem Universitätsarchiv entstand und durch die DLE Bibliotheks- und Archivwesen betreut wird. Nicht zuletzt durch diese organisatorische Zuordnung ist die Betreuung der Website über das Jubiläumsjahr hinaus garantiert, was auch die Möglichkeit eröffnet, diese Seite weiter auszubauen – beispielsweise durch eine eigene Rubrik "Sammlungen".
Zuletzt berichtete Claudia Feigl über die aktuellen Aktivitäten im Bereich Universitätssammlungen, etwa von der bevorstehenden Veröffentlichung des "Schaukästen-Bandes" in englischer Sprache sowie zahlreiche Restaurierungsvorhaben. Auch das Thema "Sicherheit" im Sinne von "Diebstahlschutz" wurde angesprochen, das momentan gerade intensiv mit dem Security Manager der Universität Wien behandelt wird. Ihren Abschluss fand das Sammlungstreffen in einer Führung durch die Jubiläumsausstellung "Das Wissen der Dinge" im Saal 50, in der so manche der Sammlungsmitarbeiterinnen und Sammlungsmitarbeiter Objekte aus ihren Sammlungen wiedererkannten.
Fotos: Ass.-Prof. Mag. Dr. Franz Sachslehner