Restitutionen Moriz Grünebaum und Otto Fürth

Am 18. Juni 2024 wurden zwei Druckwerke in drei Bänden nach Recherchen der NS-Provenienzforschung mit Provenienzhinweisen auf Moriz Grünebaum (1874-1942) und Otto Fürth (1867-1938) von der UB Wien an die rechtmäßige Erbin restitutiert.

Der promovierte Jurist Moriz Grünebaum startete 1910 seine bibliothekarische Laufbahn. Zunächst war er in der k.k. statistischen Zentralkommission, ab 1923 an der heutigen Universitätsbibliothek Wien tätig und von 1931 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1935 an der Bibliothek der Akademie der bildenen Künste Wien tätig. Im August 1942 wurde Moriz Grünebaum in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er Selbstmord beging.

Während des Ersten Weltkriegs war Otto Fürth als Chefarzt im Reservespital in der Stiftskaserne tätig. 1929 wurde er zum Universitätsprofessor für medizinische Chemie an der Universität Wien berufen und wurde zum Vorstand des Institutes für medzinische Chemie ernannt. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 wurde er zwangspensioniert und von der Universität Wien vertrieben. Im Juni 1938 starb Otto Fürth in Wien. Seine Frau und seine beiden Kinder wurde im Holocaust ermordet.

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