„Emanzipiert, gebildet, beraubt“. Jüdische Frauen im Lichte der NS-Provenienzforschung

 

 © UB Wien

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Die Universitätsbibliothek Wien betreibt seit 2004 NS-Provenienzforschung und überprüft ihre Bestände aus den Jahren 1938–1945 auf bedenkliche Erwerbungen. Ziel ist es, Klarheit über unrechtmäßige Bestände aus NS-Raubgut zu schaffen und diese gegebenenfalls zu restituieren.

Im Bestand der Universitätsbibliothek Wien wurden im Rahmen der NS-Provenienzforschung Bücher und Fotografien mit Besitzvermerken jüdischer Frauen des Wiener Bildungsbürgertums aufgefunden. In diesem Zusammenhang rückt die Rolle von sechs Frauen im Kampf um Gleichberechtigung sowie Förderung der Frauenrechte in den Fokus. Sie kämpften für Bildungschancen und soziale Gerechtigkeit in unterschiedlichen Funktionen innerhalb von politischen Parteien und Frauenvereinen. Am Beispiel dieser sechs Frauen ist es möglich, einen Einblick in das Leben und Netzwerk von gebildeten jüdischen Frauenrechtlerinnen zu geben.