10. Sammlungstreffen: Zukunft der wissenschaftlichen Sammlungen

Das zehnte Sammlungstreffen fand am 18. Jänner 2012 im Geozentrum am Department für Lithosphärenforschung statt und war dem Thema "Die Zukunft der wissenschaftlichen Sammlungen an der Universität Wien" gewidmet. Nach einer Begrüßung durch den Leiter des Departments und der Serviceeinrichtung Erdwissenschaften Rainer Abart führte die Sammlungsbeauftragte Claudia Feigl in die Thematik ein, indem sie die strukturellen Veränderungen, denen sich die Sammlungen die letzten Jahrzehnte, vor allem aber in naher Zukunft gegenübersehen, kurz umriss. Anschliessend hielt Christian Köberl, stellvertretender Leiter des Departements für Lithosphärenforschung sowie Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien einen Vortrag über die unterschiedlichen Bedeutungen und Funktionen wissenschaftlicher Sammlungen an Museen und Universitäten, dem eine rege Diskussion folgte. Universitäten werden sich immer die Frage stellen müssen ob und in welchem Ausmass sie Aufgaben von Museen wahrnehmen möchten und können, um Materialien für Wissenschaft, Lehre und Forschung zur Verfügung zu haben, aber auch um ihre eigene Identität und Geschichte zu belegen und darzustellen.

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Nach der Kaffeepause folgte die Vorstellung der Geologischen Sammlungen durch Friedrich Popp, der in seiner Präsentation auf die lange Geschichte und die sehr unterschiedlichen und umfangreichen Bestände hinwies. Danach stellte Richard Lein das Geologische Archiv mit seinen einzigartigen Objekten dar, die vor allem die Anfangszeit der Geowissenschaften an der Universität Wien auf einzigartige Art und Weise dokumentieren. Michael Wagreich sprach schließlich über die Nutzung der Geologischen Sammlung für die Lehre, für die sie nach wie vor unverzichtbar ist. Da die Zeit schon recht knapp war, erzählte Rainer Abart nur ein paar Worte über die Mineralogische Sammlung des Departments, bevor Claudia Feigl über die aktuellen Geschehnisse und nächsten Vorhaben informierte. Abschliessend führte Herta Silvia Effenberger durch die erst vor Kurzem neu gestaltete Mineraliensammlung des Instituts für Mineralogie und Kristallographie.

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Fotos: Christian Stocker