Am 30. November 2010 waren wieder sämtliche Sammlungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter eingeladen am achten Sammlungstreffen teilzunehmen, das diesmal am Department für Theoretische Biologie stattfand. Eröffnet wurde die von mehr als 45 Personen besuchte Veranstaltung von Gerd Müller, dem Leiter des Departments. Anschließend stellte Hans Leo Nemeschkal, Leiter der Zoologischen Sammlung, die Bestände und die Geschichte der Zoologischen Sammlung vor, die zu den ältesten und bedeutendsten Sammlungen der Universität Wien zählt. Der Vortrag wurde durch historische Fotographien ergänzt, die den Zustand der Zoologischen Sammlung im Universitäts-Hauptgebäude am Ring dokumentierten. Daniel Siderits führte im Anschluss die Bedeutung der Zoologischen Sammlung für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit aus und präsentierte aktuelle Forschungsprojekte sowie zukünftige Forschungsvorhaben, die sich mit Beständen aus der Sammlung beschäftigen. Mit dem Vortrag von Michael Fackelmann und Isabelle Russo wurde das aktuelle von der DLE Bibliotheks- und Archivwesen finanzierte Restaurierungsprojekt vorgestellt, das heuer den Historischen Wandtafeln gewidmet ist. Anhand von bereits sehr schön restaurierten Stücken erläuterten die beiden Restauratoren die einzelnen Maßnahmen und Schritte der Restaurierung, die zu beeindruckenden Ergebnissen geführt hat. Ebenfalls zu sehen war die Dokumentation der Restaurierung einer historischen Sternkarte sowie eines Marsglobus aus dem Museum der Universitätssternwarte, die ebenfalls aus Mitteln der DLE restauriert wurden.
Nach einer Kaffeepause wurde ein neuer Block mit Vorträgen aus bzw. zu den Sammlungen von Thomas Posch, dem Leiter des Sternwartemuseums eingeleitet. Er sprach über die neue Publikation zu den historischen Instrumenten und zur Geschichte der Sternwarte, die im Oktober an der UB Wien präsentiert wurde. August Schmidhofer, Leiter der Musikinstrumentensammlung des Instituts für Musikwissenschaft, referierte dann über die Neuaufstellung der Musikinstrumentensammlung, die gemeinsam mit Studentinnen und Studenten, sowie Christian Feest, dem langjährigen Leiter des Museums für Völkerkunde realisiert wurde und im Jänner feierlich eröffnet werden wird. Im Zuge dieses Vorhabens wurde auch eine eigene Musikinstrumenten-Datenbank aufgebaut, die von Michael Hagleitner entwickelt und von ihm kurz vorgestellt wurde. Sie liefert auf sehr anschauliche Art und Weise genaue Angaben und Informationen, sowie Bildmaterial und Tondokumente zu den einzelnen Musikinstrumenten. Die Datenbank ist vorerst noch nicht öffentlich zugänglich. Heidrun Rosenberg stellte schließlich ein Ausstellungsprojekt zum Jubiläumsjahr 2015 vor. Die Ausstellung wird die Geschichte der Universität Wien von den Anfängen bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts anhand ausgewählter Stücke erzählen und voraussichtlich im Kunsthistorischen Museum zu sehen sein.
Nach einer weiteren kurzen Kaffeepause wurde der Entwurf zur Sammlungsordnung diskutiert und gemeinsam an Formulierungen gearbeitet, die die Bedürfnisse aller Sammlungen berücksichtigt. Die Schlussdiskussion musste leider entfallen, da der zeitliche Rahmen überschritten wurde und die Veranstaltung abgebrochen werden musste. Den Abschluss bildete eine Führung durch die Zoologische Sammlung.
Foto: Claudia Feigl