Zoologische Sammlung

Die Zoologische Sammlung des Departments für Evolutionsbiologie der Universität Wien geht auf ein um 1775 gegründetes Naturalienkabinett zurück, das nach Auflassung des Jesuitenordens als "Naturhistorisches Museum" der Universität Wien eingerichtet wurde und im Laufe des 19. Jahrhunderts durch reiche Sammeltätigkeit und zahlreiche Zukäufe große Erweiterungen erfahren hat. Die Sammlung verfügt heute mit ca. 15.000 Feucht- und mehr als 20.000 Trockenpräparaten sowie einer Insektensammlung über ein umfangreiches Repertoire an morphologischen und systematischen Studienobjekten, dass praktisch alle Tierstämme umfasst. Ein Schwerpunkt der Feuchtpräparate-Sammlung sind marine Fische und Stachelhäuter, die über die 1875 eröffnete Zoologische Station in Triest an die Universität Wien kamen.

Darüber hinaus beherbergt die Sammlung auch einige historisch wertvolle Objekte, darunter die Injektions- und Korrosionspräparate des vergleichenden Anatomen Joseph Hyrtl (1810–1894), eine 145 Stück umfassende Glasmodellsammlung mariner Tiere , die um 1885 von Leopold und Rudolf Blaschka (1822–1895 und 1857–1939) angefertigt wurden, mehrere Wachsmodelle und Wachsmodellserien von Adolf Ziegler (1820–1889) aus der selben Zeit sowie eine umfangreiche Sammlung an historischen Wandtafeln.

Für wissenschaftliche Zwecke ist die Sammlung nach vorheriger Terminvereinbarung zugänglich.

Adresse:

Department für Evolutionsbiologie
University of Vienna Biology Building (UBB)
Djerassiplatz 1
1030 Wien

Leitung:

Univ.-Prof.ⁱⁿ Mag.^a Dr.ⁱⁿ Mihaela Pavličev
Department für Evolutionsbiologie
University of Vienna Biology Building (UBB)
Djerassiplatz 1
1030 Wien
T: +43-1-4277-567 00
mihaela.pavlicev@univie.ac.at

Kontakt:

Mag. Simon Engelberger
Department für Evolutionsbiologie
University of Vienna Biology Building (UBB)
Djerassiplatz 1
1030 Wien
T: +43-1-4277-544 06
simon.engelberger@univie.ac.at

Links:

• Zoologische Sammlung auf der Website des Departments 
• Department für Theoretische Biologie 

Objekte des Monats aus dieser Sammlung:

• Skioptikon-Dia "Asplanchna priodontata" (September 2022)
• Wachsmodell von Polygordius (August 2022)
• Skelett einer Kap-Giraffe (Juli 2020)
• Glasmodell einer Seenelke (August 2018)
• Glasmodell eines Röhrenpolypen (Jänner 2017)
• Glasmodell einer Blumenkohlqualle (Jänner 2016)
• Glasmodell eines Seestiefmütterchens (Mai 2015)
• Skelett eines Zwergwals (August 2014)
• Lappenhopf-Pärchen (Juli 2013)
• Glasmodell eines Oktopus (Oktober 2010)
• Wachsmodell eines Lanzettfischchens (August 2008)

Literatur zur Sammlung:

SIDERITS, Daniel: Zoologische Sammlung. In: Schaukästen der Wissenschaft. Die Sammlungen an der Universität Wien. Feigl, Claudia (Hg.). Wien, Böhlau Verlag, 2012. S. 193–195. Exemplare im Bestand der UB Wien, dieser Beitrag als elektronischer Text .
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Botanik und Zoologie in Österreich in den Jahren 1850 bis 1900. Hg. von der k.k. Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien anlässlich der Feier ihres fünfzigjährigen Bestandes. Wien 1901.

Haas, Wilhelm: Geschichte der zoologischen Lehrkanzeln und Institute an der Universität Wien. Nicht approbierte Dissertation, Universität Wien 1958.

Mizzaro, Maria; Salvini-Plawen, Luitfried: 150 Jahre Zoologie an der Universität Wien. In: Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich 136 (1999), S. 9–29.

Salvini-Plawen, Luitfried; Svojtka, Matthias: Fische, Petrefakten und Gedichte: Rudolf Kner (1810–1869) – ein Streifzug durch sein Leben und Werk. Linz 2008 (= Denisia 24).

Foto: Stopfpräparate zweier Keas; Fotografin: Claudia Feigl