Die Sammlung des Instituts für Paläontologie der Universität Wien umfasst rund 1,3 Mio. Objekte und ist damit eine der größten Lehr- und Forschungssammlungen der Universität Wien. Sie geht auf das Jahr 1873 zurück, in dem das Institut gegründet und eine Sammlung eingerichtet wurde. Den Grundstock dafür bildete die Fossilien-Sammlung des Zoologen Rudolf Kner (1810–1869), die aus dem damaligen "Zoologischen Museum" der Universität Wien ausgeschieden und dem neu gegründeten Institut übergeben wurde. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der ursprüngliche Bestand durch zahlreiche weitere Privatsammlungen - u. a. von Heinrich Zugmayer (1841–1917), Baron Adolf von Bachofen-Echt (1864–1947), Othenio Abel (1875–1946), Emil Weinfurter (1904–1968) - und Objekte, die angekauft, getauscht, geschenkt oder im Rahmen von Exkursionen und Ausgrabungen von Institutsangehörigen gesammelt wurden, ergänzt.
Schwerpunkte der Sammlung bilden Säugetiere des Pleistozäns, Ammoniten des Mesozoikums, Bryozoen, Bernstein und fossile Harze, sowie fossile Lebensspuren, Mollusca und Pflanzenfossilien. Das Material stammt vorwiegend aus dem österreichischen Raum (v. a. Wiener Becken) sowie aus den ehemaligen Kronländern.
Ein kleiner Teil der Sammlung ist in Schaukästen des Instituts untergebracht und kann zu den Institutsöffnungszeiten sowie nach vorheriger Terminvereinbarung besichtigt werden.
Institut für Paläontologie
Geozentrum (UZA II)
Althanstraße 14
1090 Wien
Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Zuschin
Institut für Paläontologie
Althanstraße 14
1090 Wien
T: +43-1-4277-535 55
martin.zuschin@univie.ac.at
Mag. Martin Maslo
Institut für Paläontologie
Althanstraße 14
1090 Wien
T: +43-1-4277-535 16
martin.maslo@univie.ac.at
RAUSCHER, Karl: Paläontologische Sammlung. In: Schaukästen der Wissenschaft. Die Sammlungen an der Universität Wien. Feigl, Claudia (Hg.). Wien, Böhlau Verlag, 2012. S. 139–142. Exemplare im Bestand der UB Wien, dieser Beitrag als elektronischer Text .
===
ABEL, Othenio: Die paläontologischen Sammlungen des Paläontologischen und Paläobiologischen Instituts der Universität Wien. In: Palaeobiologica 2 (1929), S. 270–282.
ABEL, Othenio: Die Neuaufstellung der Sammlungen des Paläontologischen und Paläobiologischen Instituts der Universität Wien. In: Paläontologische Zeitschrift 12 (1930), S. 142–155.
STEININGER, Friedrich | THENIUS, Erich: 100 Jahre Paläontologisches Institut an der Universität Wien 1873–1973. Wien 1973.
SVOJTKA, Matthias: Die Trilobitensammlung der Universität Wien : eine Revision mit Beiträgen zur Stammesgeschichte der Trilobita. Diplomarbeit, Universität Wien 2002.
SVOJTKA, Matthias: Trilobitensammeln im Dienst von Lehre und Forschung. Ein Beitrag zur Geschichte der Paläontologischen Sammlungen an der Universität Wien im späten 19. Jahrhundert. In: Mensch – Wissenschaft – Magie. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte 25 (2007), S. 161–180.
SALVINI-PLAWEN, Luitfried | SVOJTKA, Matthias: Fische, Petrefakten und Gedichte: Rudolf Kner (1810–1869) – ein Streifzug durch sein Leben und Werk. Linz 2008 (= Denisia 24).
SVOJTKA, Matthias | SEIDL, Johannes | STEININGER, Barbara: Von Neuroanatomie, Paläontologie und slawischem Patriotismus : Leben und Werk des Josef Victor Rohon (1845–1923). In: Mensch – Wissenschaft – Magie. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte 26 (2009), S. 123–159.
SVOJTKA, Matthias: Trilobitensammeln im Dienst von Lehre und Forschung. Ein Beitrag zur Geschichte der Paläontologischen Sammlungen an der Universität Wien im späten 19. Jahrhundert. In: Mensch – Wissenschaft – Magie. Mitteilungen der Österrei-chischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte 25 (2009), S. 161–180.
Foto: Rudolf Gold