Der Alumniverband und die Universitätsbibliothek laden wieder zur Bibliothekslesung: In ihrem Roman Reibungsverluste zeigt Mascha Dabić eindrücklich eine kaum beachtete Seite der Flüchtlingskrise: die Dolmetscherin im Hintergrund.
Zum Roman
Nach zweieinhalb Jahren in Russland ist Nora wieder zurückgekehrt. In ihrem Job als Dolmetscherin in einer psychotherapeutischen Einrichtung für Geflüchtete und Asylwerber ist sie Sprachrohr für traumatisierte Menschen und die Therapeuten. Sie vermittelt das Gesagte zwischen zwei Parteien und versucht dabei möglichst wenig Verluste in der Bedeutung der Sprache zu erzeugen. Es sind die Anderen, die durch sie sprechen. Doch was macht das mit ihrer Person? Die Leidensberichte der Flüchtlinge und die verallgemeinernde Haltung von Politik und Gesellschaft sind Teil ihres Alltags. Es fällt Nora zunehmend schwer, sich davon zu distanzieren.
Reibungsverluste steht auf der Shortlist für den Debütpreis des Österreichischen Buchpreises 2017.
Zur Autorin
Mascha Dabić wurde 1981 in Sarajevo geboren und lebt seit 1992 in Wien. Studium der Translationswissenschaft (Englisch und Russisch) und der Politikwissenschaft an der Universität Wien.
Sie übersetzt Literatur aus dem Balkanraum, arbeitet als Dolmetscherin im Asyl- und Konferenzbereich und lehrt an den Universitäten Innsbruck und Wien.
Eintritt frei, um Anmeldung über die Website des Alumniverbands oder per Mail wird gebeten .