Die Geschichte des gräflichen Hauses Harrach von 1884 bis 1945 bietet einen Blick in die Welt der zentraleuropäischen Aristokratie. Vor dem Ersten Weltkrieg galt sie als „Erste Gesellschaft“ der Habsburgermonarchie, nach 1918 musste sie sich angesichts der Machtverluste in den Nachfolgestaaten Österreichs und der Tschechoslowakei sozial und wirtschaftlich neu aufstellen. Auf der Basis umfangreichen Quellenmaterials zeigt der Autor Konstantinos Raptis (University of Athens), wie die Harrach, die zu den ältesten hofadeligen Familien und den größten Grundbesitzern der böhmischen Länder und Niederösterreichs gehörten, ihrem Lebensstil, der familiären und sozialen Verbundenheit, ihrem karitativen Engagement und ihren konservativen Werten treu blieben.
Die Präsentation moderiert Annemarie Steidl, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.