Erlesenes Erforschen: Umkämpfte Solidaritäten. Spaltungslinien in der Gegenwartsgesellschaft

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Erlesenes Erforschen: Umkämpfte Solidaritäten. Spaltungslinien in der Gegenwartsgesellschaft

Montag, 16. November 2020, 18:30 Uhr, Online (Livestream)

Am Montag, 16. November 2020, 18:30 Uhr, Online Link zum Livestream


Im Zuge der Veranstaltungsreihe Erlesenes Erforschen  wird das Buch Umkämpfte Solidaritäten. Spaltungslinien in der Gegenwartsgesellschaft von Carina Altreiter, Jörg Flecker, Ulrike Papouschek, Saskja Schindler und Annika Schönauer präsentiert.


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  Videodatei in PHAIDRA

Programm

Begrüßung

Maria Seissl | Leiterin DLE Bibliotheks- und Archivwesen



Vortrag

Warum geraten wir uns über Solidaritätsvorstellungen in die Haare?

Jörg Flecker | Institut für Soziologie, Universität Wien



Lesetheater

"Dass den eigenen Leuten nicht geholfen wird, ist traurig"

Eszter Hollosi und Jakub Kavin | Erstes Wiener Lesetheater



Podiumsdiskussion

Carina Altreiter | Soziologin und Buchautorin

Renate Brauner | Bevollmächtigte der Stadt Wien für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft

Christian Konrad | Initiator der Allianz "Menschen.Würde.Österreich"

Robert Misik | Journalist und Schriftsteller



Moderation

Marlene Nowotny | ORF Radio Ö1



Zum Buch

Carina Altreiter – Jörg Flecker – Ulrike Papouschek – Saskja Schindler – Annika Schönauer, Umkämpfte Solidaritäten. Spannungslinien in der Gegenwartsgesellschaft (Promedia, Wien, 2019)

Die Autor*innen des Bandes beschäftigen sich mit dem Wandel und der Komplexität von Solidaritätsvorstellungen. Lange Zeit war Solidarität eine Grundfeste der Arbeiter*innenbewegung und der politischen Linken. Ihr Begriff von Solidarität beruhte nicht auf Herkunft oder Nation, sondern auf Klasse. Seit kurzem beschwören auch rechte und rechtsextreme Parteien Solidarität. In ihrer Vorstellung geht es darum, die einheimische Bevölkerung vor vermeintlichen Bedrohungen von außen zu schützen. Die im Buch ausgewerteten Gespräche zeigen, wie die unterschiedlichen Blickweisen auf die Welt zustande kommen, die oftmals als Ausdruck gesellschaftlicher Spaltungen gedeutet werden. Dabei lassen sich verschiedenartige Muster feststellen, was Motive für Solidarität anlangt, aber auch, wo die Grenzen der Bereitschaft zur Unterstützung gezogen und welche Bedingungen daran geknüpft werden. Jenseits des vereinfachenden Bildes der Spaltung plädiert das Buch für ein differenziertes Verständnis von Trennlinien in der Gegenwartsgesellschaft.



Universität Wien