Im Rahmen der Reihe Erlesenes Erforschen präsentiert Stefan Wedrac sein neu erschienenes Buch Die Brauerei Zipf im Nationalsozialismus. Ein österreichisches Brauunternehmen zwischen NS-Kriegswirtschaft, V2-Rüstungsbetrieb und KZ-Außenlager, gefolgt von einer Podiumsdiskussion.
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Videodatei in PHAIDRAProgramm
Begrüßung
Markus Stumpf | Leiter der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Universität Wien
Buchpräsentation
Stefan Wedrac | Institut für Zeitgeschichte und Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte, Universität Wien
Podiumsdiskussion
"Über die Stellung von Zipf innerhalb der Gedächtnisorte des KZ-Komplexes Mauthausen"
Stefan Wedrac im Gespräch mit
Bertrand Perz | Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
Ute Bauer-Wassmann | KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Moderation
Esther Ayasch
Im Anschluss laden wir zu einem Glas Wein
Zum Buch
Untersucht wird die Entwicklung der Brauerei Zipf im Rahmen der österreichischen Brauindustrie. Schwerpunkt dabei ist die Zeit des Nationalsozialismus, als der V2-Rüstungsbetrieb "Schlier" und ein KZ-Außenlager von Mauthausen den Betrieb der Brauerei maßgeblich beeinflussten.
Ausgehend von einer Analyse der Anfänge und des Wachstums der Brauerei Zipf von 1858 bis 1938 untersucht das Buch die Entwicklung der Brauerei Zipf während der Zwischenkriegszeit. Anschließend wird auf die Umgestaltung des Wirtschaftslebens durch die neuen NS-Machthaber nach dem Anschluss 1938 ebenso eingegangen wie auf die Einquartierung des V2-Rüstungsbetriebes „Schlier" und die Errichtung des entsprechenden KZ-Außenlagers von Mauthausen.
Die Rolle der Brauerei bei diesen Entwicklungen und die sich daraus für den Wirtschaftsbetrieb ergebenden Konsequenzen werden analysiert; abgerundet wird die Studie durch eine Besprechung der langwierigen Abwicklung des des Rüstungsbetriebes sowie einem Überblick über die Entwicklung bis in die 1970er Jahre.
Stefan Wedrac, Die Brauerei Zipf im Nationalsozialismus. Ein österreichisches Brauunternehmen zwischen NS-Kriegswirtschaft, V2-Rüstungsbetrieb und KZ-Außenlager (Böhlau Verlag, Wien, 2021).
Zum Autor
Stefan Wedrac, Dr. phil., ehemaliger Mitarbeiter der Universität Wien, des Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus, der Wiener Gebietskrankenkasse, zweier FWF-Projekte und des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Derzeit Universitätsassistent Post-Doc an der Forschungsstelle für Rechtsquellenerschließung des Instituts für Rechts- und Verfassungsgeschichte und Projektmitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.