Am Montag, 2.5., 18:30 Uhr, findet in der Fachbereichsbibliothek für Germanistik, Nederlandistik und Skandinavistik die Präsentation der Bücher Kinderliteratur als kulturelles Gedächtnis sowie Kindheitsgenealogien. Literatur und Kindheit im "Jahrhundert des Kindes" in Österreich statt.
Programm
Begrüßung
Peter Ernst | Stv. Vorstand des Instituts für Germanistik, Universität Wien
Buchpräsentation und Lesung
Susanne Blumesberger | Herausgeberin, Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung
Murray G. Hall | Germanist mit Schwerpunkt Verlags- und Buchhandelsgeschichte
Wynfrid Kriegleder | Herausgeber, Institut für Germanistik, Universität Wien
Gunda Mairbäurl | Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung
Kathrin Pokorny-Nagel | Leiterin der Bibliothek und Kunstblättersammlung – Archiv, Museum für angewandte Kunst
Ernst Seibert | Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung
Zu den Büchern
Kinderliteratur als kulturelles Gedächtnis
Susanne Blumesberger – Wynfried Kriegleder – Ernst Seibert (Hrsgg.), Kinderliteratur als kulturelles Gedächtnis. Beiträge zur historischen Schulbuch-, Kinder- und Jugendliteraturforschung II, Veröffentlichungen der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 18 (Wien: Praesens, 2021)
Die Bedeutung des Genres Kinder- und Jugendliteratur in früheren Generationen und Jahrhunderten ist heute weithin in Vergessenheit geraten. Das Buch war fast das ausschließliche Medium für Bildung an sich und insbesondere für die Bildung von Kindern und Jugendlichen. Die hochqualitativen Illustrationen faszinieren bis heute. Der vorliegende Sammelband mit überwiegendem Österreich-Bezug ist weitgehend chronologisch aufgebaut, die Beiträge umspannen die Jahre 1890 bis 1960 und fokussieren zumeist Autorinnen und Autoren, haben aber auch Illustrationen, Verlage und Zeitschriften im Blick.
Kindheitsgenealogien
Ernst Seibert, Kindheitsgenealogien. Literatur und Kindheit im "Jahrhundert des Kindes" in Österreich (Wien, Praesens, 2022)
Kinder- und Jugendliteratur wird, auch aus theoretischer Perspektive, derzeit fast ausschließlich als Gegenwartsliteratur behandelt. Doch bereits bei der Kanon-Diskussion stellt sich die Frage, welche älteren Werken noch im Gespräch bleiben sollen. Kinderbuch-Klassiker auch österreichischer Provenienz lassen erkennen, dass die allgemeine Literaturgeschichte von faszinierenden Kindheits- und Jugend-Vorstellungen begleitet wird. Das vorliegende Buch macht die Vielzahl solcher Beobachtungen mit Konzentration auf das 20. Jahrhundert erkennbar und präsentiert ein wenig beachtetes, vielfach aber erstaunliches Quellenmaterial in größeren stoff- und motivgeschichtlichen Zusammenhängen. Im ersten Teil erfolgt dies in Jahrzehnten-Übersichten, im zweiten in Einzelstudien zu den wichtigsten Werken und ihren Autorinnen und Autoren.
- Link zum Buch Kindheitsgenealogien. Literatur und Kindheit im "Jahrhundert des Kindes" in Österreich in u:search – die Suchmaschine der UB Wien
- Link zum Buch Kinderliteratur als kulturelles Gedächtnis. Beiträge zur historischen Schulbuch-, Kinder und Jugenliteraturforschung II in u:search – die Suchmaschine der UB Wien
Zu den Herausgeber*innen/Autor*innen
Susanne Blumesberger | geb. 1969, Leitung der Abteilung PHAIDRA an der Universitätsbibliothek Wien, Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung, Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Wien
Wynfrid Kriegleder | geb. 1958, a. o. Univ.-Prof. am Institut für Germanistik der Universität Wien. Promotion in Wien 1985, Habilitation ebd. 1997. Lehr- und Forschungstätigkeit am Berea College (Kentucky, USA), der Duke University, der Yale University, der University of Kansas
Ernst Seibert | geb. 1946, Begründer der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung und der Fachzeitschrift "libri liberorum" (1999). 2005 Habilitation an der Universität Wien. Bis 2019 Dozent am Institut für Germanistik der Universität Wien