Im Rahmen der Reihe Erlesenes Erforschen präsentierte Ferdinand Kühnel sein Buch "Ruhe in Frieden? / Počivaj v miru? Vom Verschwinden des Slowenischen auf den Friedhöfen Kärntens/Koroška".
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Videodatei in PHAIDRAProgramm
Begrüßung
Klara Schellander | Leiterin der Fachbereichsbibliothek Translationswissenschaft, Universität Wien
Begrüßung
Hanzi Filipič | Chefredakteur des Hermagoras Verlags / Mohorjeva založba
Buchvorstellung
Ferdinand Kühnel | Institut für Osteuropäische Geschichte, Universität Wien
Podiumsdiskussion
"Über den Wert des Friedhofes für die Geschichtsforschung, die kulturhistorische Bedeutung von Erinnerungszeichen des Totengedenkens und wie die Geschichte der Kärntner Slowen*innen auf den Friedhöfen widergespiegelt wird"
Ferdinand Kühnel
Marija Wakounig | Institut für Osteuropäische Geschichte, Universität Wien
Musikalische Begleitung
Chor des "Klubs Slowenischer Studentinnen und Studenten in Wien – Klub slovenskih študentk in študentov na Dunaju"
Im Anschluss laden wir zu einem Glas Wein!
Zum Buch
Ferdinand Kühnel, Ruhe in Frieden? / Počivaj v miru? Vom Verschwinden des Slowenischen auf den Friedhöfen Kärntens/Koroška (Hermagoras Verlag/Mohorjeva založba, Klagenfurt/Celovec, 2021)
Die Friedhöfe Südkärntens erzählen die wechselvolle Geschichte dieser Region und spiegeln zugleich auch das Verhältnis der ortsansässigen Bevölkerung zur slowenischen und deutschen Sprache wider.
Auf Friedhöfen sind Erinnerungszeichen des Totengedenkens etwa in Form von Grabsteinen aufgestellt, die als privates und öffentliches Bekenntnis Wertschätzung sowie Akzeptanz gegenüber beiden Landessprachen ausdrücken. Als Teil der zweisprachigen Kulturlandschaft sind Friedhöfe und Grabsteine Gradmesser des Stellenwertes des Slowenischen und eignen sich deshalb besonders für die Untersuchung der veränderten Bedeutung und Sichtbarkeit der slowenischen Sprache in Südkärnten.
Die Untersuchung von über 200 Friedhöfen sowie die Analyse schriftlicher und mündlicher Quellen konnte nachweisen, dass die stete Germanisierung Südkärntens durch eine Politik der ethnischen und sprachlichen Homogenisierung herbeigeführt wurde.
- Link zum Buch in u:search – die Suchmaschine der UB Wien
Zum Autor
Ferdinand Kühnel ist ehemaliger Mitarbeiter des Instituts für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien und affiliierter Wissenschafter am Wiener Österreich und Ostmitteleuropa Zentrum, das am erwähnten Institut angesiedelt ist.
Derzeit ist er Publikationskoordinator des „Österreichisch-Slowenischen Geschichtsbuches" an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.