Am 9.11.2022 um 15 Uhr wird am Wiener Zentralfriedhof im Andenken an Prof. Berthold Hatschek sein am Grabstein angebrachter Name sowie eine Gedenktafel enthüllt.
Berthold Hatschek verstarb 1941 in Wien. Zu seiner Beisetzung wurde sein Name nicht auf dem Grabstein verewigt.
Auf Initiative des Department für Evolutionsbiologie der Universität Wien wurde dies nun mit Unterstützung des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus im Sommer 2022, 81 Jahre nach Berthold Hatscheks Tod, nachgeholt.
Im Rahmen der NS-Provenienzforschung der Universitätsbibliothek Wien wurden der Nachlass von Berthold Hatschek gesichtet und umfassende Recherchen zu seiner Person und seinem Leben durchgeführt.
Der österreichische Zoologe, der nach seinem Studium im Wien und Jena erst dem Ruf an die Universität Prag und 1896 nach Wien folgte, hatte hier den Lehrstuhl als Vorstand des II. Zoologischen vergleichend-anatomischen Instituts bis 1925 inne. Berthold Hatschek wurde aufgrund seiner Arbeiten im Bereich der Entwicklung und Systematik der Wirbellosen früh weltberühmt.
Seine jüdische Abstammung führte zur Verfolgung im Nationalsozialismus. Er wurde enteignet und als 86-jähriger aus seiner Wohnung vertrieben – kurz darauf verstarb er in Wien.