Autorenlesung und Gespräch: Vergebung und Gerechtigkeit

 © Foto Grundtner: Gianmaria Gava / Foto Wally: Fischer / Collage: Karin Kröpfl

© Foto Grundtner: Gianmaria Gava / Foto Wally: Fischer / Collage: Karin Kröpfl

Autorenlesung und Gespräch: Vergebung und Gerechtigkeit

Donnerstag, 14. November 2024, 19:00 Uhr, FB Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft

Am Donnerstag, 14. November 2024 lädt die Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft ab 19:00 Uhr zu Lesung und Gespräch mit Markus Grundtner und Johannes Wally.


Zur Lesung

Gefangen in Leben, die sie nicht mehr wollen: So begegnen uns die Protagonisten aus Der Fall der Fantasie (2024) und Was dazwischen kommt (2024) - den neuen Romanen von Markus Grundtner und Johannes Wally (beide Verlag edition keiper, Graz).

Nicht nur das Dilemma der Hauptfiguren, des Anwalts Anatol Altmann und des Anästhesisten Haimo Wildner, ist ähnlich, auch der Ausweg, der sich ihnen eröffnet: durch ein Eintauchen in eine Gegenwelt - einmal in Form eines fantastischen Gerichtshofs, der nach den Regeln von Pen-&-Paper-Rollenspielen funktioniert, und einmal in der Umkehrung von Blickgewohnheiten in einem Zeichenworkshop.

Für beide Romane gilt: Es gibt keinen Ausweg, der nicht auch Umweg ist. Das müssen Anwalt Altmann und Anästhesist Wildner lernen in ihrem Versuch, Gerechtigkeit und Vergebung zu finden.


Zu den Autoren

Markus Grundtner, geboren 1985 in Wien, früher Arbeitsrechtler auf kleiner Kanzleibühne, mittlerweile Jurist in der Rechtsabteilung der Wiener Staatsoper, aber immer Autor. Studienabschlüsse in Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie in Rechtswissenschaften (Universität Wien).

Veröffentlichungen von Kurzprosa in Literaturzeitschriften (u.a. in: Am Erker, Die Rampe, erostepost, manuskripte und Podium), in Anthologien und auf Ö1. Diverse Stipendien und Preise. Debütroman Die Dringlichkeit der Dinge (Longlist Österreichischer Buchpreis 2022)

Johannes Wally, geboren 1978 in Wien, lehrt und forscht an der Karl-Franzens-Universität Graz am Institut für Anglistik. Zwei wissenschaftliche Monographien. Ein Erzählband. Zwei Romane. Veröffentlichungen in internationalen Fach- und Literaturzeitschriften (u.a. in Journal of Narrative Theory, LICHTUNGEN und manuskripte) und auf Ö1.

Seine Arbeit wurde mehrfach preisgekrönt, u.a. mit dem Literaturpreis der Steiermärkischen Sparkasse für sein literarisches Debüt Absprunghöhen (Leykam 2014) und dem Josef-Krainer-Förderungspreis für Secular Falls from Grace (Wissenschaftlicher Verlag Trier 2015).


Zu den Romanen

Der Fall der Fantasie

Der Fall der Fantasie führt den Justizroman in die alleroberste Instanz, dorthin, wo nicht nur Recht gesprochen wird, sondern mehr als das möglich ist.

Dieses Gericht verhandelt Klassenjustiz, die Unzulänglichkeit der Strafgerichtsbarkeit sowie die vielen Gesichter der Gerechtigkeit und bietet dabei zahlreiche Impulse für die Vorstellungskraft samt philosophischen Gedanken - von Immanuel Kant bis Amartya Sen - verwoben mit einem spannenden und ausgefallenen Szenario.

Was dazwischen kommt

Vor dem Hintergrund der jüngeren österreichischen Geschichte folgt Was dazwischen kommt mehreren biografischen Strängen. Diese umspielen sich, beleuchten sich wechselseitig und treffen sich immer wieder im rätselhaften Tod Karl Jesenkýs.

Johannes Wally hat einen vielschichtigen Roman geschrieben über eingebildete und tatsächliche Schuld, über Liebschaften, Freundschaften und Feindschaften und von der Möglichkeit, zu vergeben.


Programm

Begrüßung

Verena Kertelics | Stv. Leiterin der FB Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft

Autorenlesung und Gespräch

Markus Grundtner und Johannes Wally

Im Anschluss laden wir zu einem Glas Wein.



Universität Wien