Österreichisches Deutsch. Eine 300-jährige Liebesgeschichte

 © Stefan Dollinger, Anneliese Rieger-Roschitz, Simon Schwaighofer

© Stefan Dollinger, Anneliese Rieger-Roschitz, Simon Schwaighofer

Österreichisches Deutsch. Eine 300-jährige Liebesgeschichte

Dienstag, 9. Dezember 2025, 19:00 Uhr, FB Bildungswissenschaft, Linguistik, Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft

Die FB Bildungswissenschaft, Linguistik, Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft lädt zur Präsentation des Buchs "Österreichisches Deutsch. Eine 300-jährige Liebesgeschichte" mit den Autor*innen Stefan Dollinger, Anneliese Rieger-Roschitz und Simon Schwaighofer.


Programm

Begrüßung

Ariella Sobel
Leiterin der Fachbibliothek Bildungswissenschaft, Linguistik, Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft

Buchpräsentation

Stefan Dollinger
Professor für Sprachwissenschaft an der Universität von Britisch-Kolumbien  (UBC) in Vancouver, Kanada

Anneliese Rieger-Roschitz
Philosophin; lehrt und forscht am treffpunkt sprachen  an der Universität Graz

Simon Schwaighofer
Leiter newvienna.at  Zuvor langjähriger Creative Director bei Red Bull Creative in Salzburg und Art Director bei Springer & Jacoby in Hamburg, London und Wien

Moderation

Herbert Schendl
Emeritus der Anglistik, Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Wien

Anschließend laden wir zu einem Glas Wein.

Es wird einen Büchertisch der Buchhandlung Yellow  geben.


Zum Buch

Dieses beschwingt und etwas provokant geschriebene Buch beschreibt die 300-jährige Romanze der Österreicher mit „ihrem“ Standarddeutsch. Das österreichische Hochdeutsch, so das Argument, ist der passende Standard für Österreich, der leider andernorts nicht immer als solcher gesehen wird. Der Bogen wird gespannt, oft überspitzt illustriert, von Maria Theresia (der damals deutschen Kaiserin), über Ludwig Wittgenstein (dessen unbekanntes Wörterbuch des österreichischen Hochdeutsch), der Nazizeit (als Deutsch als Waffe benutzt wurde), bis zum Germanistenstreit der Jetztzeit.

Der Fokus ist konsequent auf das oft totgesagte österreichische Hochdeutsch gerichtet, das sich durch die „Liebe“ seiner Sprecher gegen viel Druck erhalten hat. Dollinger, Rieger-Roschitz und Schwaighofer zeigen auf, wie die Germanisten der Nazizeit den Diskurs wesentlich prägten und wie heutige Skeptiker zwar nichts mehr mit diesem Gedankengut zu tun haben, aber oft unreflektiert die selben Argumente ins Treffen führen. Sie ermutigen die Sprecher, sich weiterhin nicht einschüchtern zu lassen und das Wort zu erheben für Anrainer, Pickerl, Sackerl und König mit g (nicht als ch ausgesprochen), etcetera. Gerade weil die Welt immer vernetzter wird.



Universität Wien