Information zu Arsen in alten Büchern

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Nachdem Medienberichte über Arsenrückstände, die in Büchern deutscher Bibliotheken gefunden wurden, vereinzelt zu Verunsicherung bezüglich der Sicherheit historischer Bücher geführt haben, möchte die Universitätsbibliothek Wien folgendes festhalten:

Im 19. Jahrhundert wurde grüner Farbstoff unter Verwendung von Arsen hergestellt; dieser Farbstoff kam auch in Büchern zum Einsatz (z. B. Einbände, Buchschnitte, Buntpapiere, etc.). Das Thema ist nicht neu, und allgemein wird darin unter Fachleuten keinerlei tatsächliche Gefährdung für Bibliothekar*innen und Benutzer*innen gesehen.

Etwa zehn Prozent der Bücher aus dem 19. Jahrhundert können mit Arsen kontaminiert sein. Das Arsen ist allerdings gebunden und löst sich nur bei Kontakt mit Wasser auf. Bücher aus dem 20. Jahrhundert sind nicht betroffen, da der giftige Farbstoff bereits Ende des 19. Jahrhunderts wieder verboten wurde.

Grundsätzlich werden an der UB Wien keine Bücher aus dem 19. Jahrhundert entlehnt. Wir ergreifen in der Hauptbibliothek nichtsdestotrotz folgende Vorsichtsmaßnahmen:

  • Bei Bestellungen von Büchern aus dem 19. Jahrhundert mit grünen Buchschnitten bzw. Bucheinbänden werden die Bücher vor der Bereitstellung auf Kontaminationen untersucht und die Benutzer*innen vor der Benutzung dieser Bücher darauf hingewiesen. Wir stellen auch Latexhandschuhe und Mundschutz zur Verfügung.

Wir sind zuversichtlich, damit die Sicherheit unserer Benutzer*innen in ausreichendem Ausmaß gewährleisten zu können.

Universitaet Wien