Nach dem Bürgerkrieg im Februar 1934 verbietet das austrofaschistische Regime die sozialdemokratische Partei und ihre Vereine. So ergeht es auch den „Naturfreunden“. An ihre Stelle tritt ein neuer, regimetreuer Verein: die „Bergfreunde“. Sie erhalten auch das Vereinshaus mit der Bibliothek. Die „Bergfreunde“ jubeln über die „größte alpine Fachbücherei Wiens“. Die Bibliothek der „Naturfreunde“ gerät im Nationalsozialismus an den Reichsverband für deutsche Jugendherbergen, der die Bücher verteilt, makuliert und antiquarisch verkauft.
21 dieser Bücher wurden an der heutigen Fachbereichsbibliothek Sportwissenschaft durch die NS-Provenienzforschung aufgefunden und konnten nach Forschungsarbeiten des Historikers Gunnar Mertz am 02. April 2025 im Rahmen einer Veranstaltung an der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte an die Naturfreunde Wien zurückgegeben werden. Dankenswerterweise schenkten die Naturfreunde dieses Bücherkonvolut danach offiziell der Universitätsbibliothek Wien.
Heute, am Internationalen Tag der Provenienzforschung, erschien dazu ein Blogbeitrag von Julia Carrera auf wasbishergeschah.at .
Bis 11. April 2025 ist die Ausstellung „Hand in Hand durch Berg und Land - 130 Jahre Naturfreunde“ an der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte zu sehen.