China | Wissen

China | Wissen

Ab Donnerstag, 1. Juni 2006, 0:00 Uhr, Foyer der Hauptbibliothek

Die Universitätsbibliothek Wien verfügt über eine im europäischen Vergleich überaus bedeutende Sammlung von frühen westlichen Werken über China. Die Ausstellung soll diesen bisher weitgehend unbekannten Bestand, der Aufschluss über die Entwicklung und Erweiterung des Chinawissens durch fünf Jahrhunderte gibt, ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit rücken.

Der zeitliche Bogen spannt sich vom ersten China-"Bestseller", dem Bericht des Juan González de Mendoza aus dem späten 16. Jahrhundert, bis hin zu Publikationen aus dem Bereich der im 19. Jahrhundert einsetzenden Verwissenschaftlichung der Chinakunde/Sinologie.

Ausstellungseröffnung

Donnerstag 1. Juni 2006, 19.00 Uhr
Universitätsbibliothek Wien,
Großer Lesesaal
Dr. Karl-Lueger Ring 1, 1010

Um Antwort wird gebeten:
Tel. 01 4277 150 02
martina.schauer@univie.ac.at

Die Ausstellung

Aus der Fülle des vorhandenen Materials wurde ein kleiner, doch repräsentativer Querschnitt für die Ausstellung ausgewählt, der Einblick in die Themenfülle gibt - darunter finden sich u.a.:
  • Sunzis Werk "Vom Kriege" (erste Übersetzung) – das wohl älteste Handbuch der Kriegskunst, von Napoleon geschätzt und von heutigen Managern geliebt
  • Ausgewählte Bände aus "China-Enzyklopädien" des 18. Jahrhunderts, darunter eine Abhandlung über chinesische Musik und Musikinstrumente des Joseph Amiot und ein Bericht über "Kungfu" als Mittel zur Körperertüchtigung
  • Reiseberichte und Atlanten, wie der "Novus Atlas Sinensis" des Martino Martini (1655/56)
  • Titel zu Philosophie und Religion - darunter die erste substantielle lateinische Übersetzung der Schriften des Konfuzius
  • Werke zur Naturkunde, speziell zur Botanik (z.B. die "Flora Sinensis" (1655/56) des Michael Boym) und über chinesische Gärten
  • Wörterbücher und Grammatiken (so das erste mehrsprachige Wörterbuch - Chinesisch/Französisch/Latein aus 1813)

Die Beschäftigung mit chinesischer Sprache und Schrift machte in Europa auch die Wiedergabe chinesischer Schriftzeichen notwendig. Der Druckort Wien erlangte hier um die Mitte des 19. Jahrhunderts besondere Bedeutung, was in der Ausstellung anhand ausgewählter Publikationen sichtbar gemacht wird.

Die Entwicklung des China-Wissens wird in der Ausstellung vor dem Hintergrund der transnational orientierten Kommunikation unter den Gelehrten im Europa der Frühen Neuzeit aufgezeigt - ein Aspekt, der im EU-China-Jahr 2006 und im Kontext der Internationalisierung des Wissenschaftsbetriebs mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.

Kontakt:
Dr. Monika Lehner
monika.lehner@univie.ac.at



Mit freundlicher Unterstützung von:

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In Zusammenarbeit mit:

Österreichische Gesellschaft für Chinesischunterricht
Institut für Ostasienwissenschaften / Sinologie

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Universität Wien