Präsentation der Radierung "Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn"

Präsentation der Radierung "Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn"

Mittwoch, 15. März 2006, 19:00 Uhr, Großer Lesesaal der Hauptbibliothek

Wir laden Sie herzlich ein zur Präsentation der Radierung

Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn am 7. Februar 1786

Mittwoch, 15. März 2006, 19.00 Uhr s.t.
Großer Lesesaal der Universitätsbibliothek
Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien

Um Antwort wird gebeten: Tel. 01-4277-15001, 15002
christa.fried@univie.ac.at oder martina.schauer@univie.ac.at

Bei einem Fest in der Orangerie von Schönbrunn - im einzig größeren Raum, der heizbar war - bot Kaiser Josef II am 7 Februar 1786 seinen Gästen zwei einmalige Uraufführungen, die obwohl Gelegenheitswerke, bald in die Musikgeschichte eingehen sollten: Prima la musica, e poi le parole, von Antonio Salieri und den Schauspieldirektor von W. A. Mozart.

Beide Stücke sind nicht als Konkurrenz unter den Vertretern der "Nazionalbühne" und den "Hofoperisten" zu sehen, sondern als Zusammentreffen des deutschen Singspiels auf die italienische Oper.

Ein Jahr davor, am 6. Februar 1785 fand ein ähnliches Theaterfest statt - ebenfalls von H. Loeschenkohl in einem Kupferstich festgehalten und mit dem Titel "Frühlingsfest an einem Wintertage". Lange Zeit galt dieses Bild als die Ikone für die Ereignisse jenes 7. Februar 1786.

Fest in der Orangerie

Autor: H. Loeschenkohl.

Das Bild - ein stark geripptes Büttenpapier - war ein Geschenk seiner k. k. Majestät und ist 1863 an die Universitätsbibliothek gelangt.

Die Radierung weist eine gestochene Schrift auf mit einer altkolorierten Bilddarstellung (151 x 551 mm). Zu sehen sind: ein weiter und hoher gewölbter Raum; links ein Podium, bezeichnet a "Ein Theater für die Oper"; rechts ein Podium, bezeichnet b "Ein Theater für die Comödie"; in der Mitte des Raumes ein langer Tisch an dem eine vornehm gekleidete Gesellschaft in meist bunter Reihe angeordnet sitzen. Der Hintergrund und die Seiten des Raumes sind erfüllt von nach rückwärts ansteigenden stufenförmig angeordneten meist kugeligen Orangenbäumen. Der Raum ist von 20 Lustern erhellt. Der Boden besteht aus Ziegeln. Zur Erinnerung: die Orangerie hat eine Gesamtaussenlänge von 189 m.

Programm der Veranstaltung:

Begrüßung - HR Mag. Maria Seißl

Die Universitätsbibliothek Wien: Schatzhaus für sensationelle Entdeckungen - HR Dr. Sieghard Neffe

Das historische Umfeld Wiens im Jahr 1786 - Dr. Manfred Pittioni

Die Universität Wien in den Jahren 1780-1786 - Dr. Mag. Arch. Jalil H. Saber Zaimian

Antonio Salieri und die Italienische Kongregation - Walther Brauneis

Partner oder Rivalen? Italienische Oper und deutsches Singspiel in der Ära Josephs II - Dr. Rainer J. Schwob

Die Mitwirkenden auf der Bühne: Das Theater im Theater im multilingualen Kontext - Mag. Ingrid Schraffl

Ein Detail am Rande: Die Bogenstellungen in der Orangerie in Schönbrunn - Martin Kiener

Inoffizielle Barockfeste - o. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Greisenegger

Zeitzeugen: Das Fest in der Orangerie im Spiegel der "Wiener Zeitung" - Christoph Irrgeher

Der Komponist als Unternehmer - ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Peter Tschmuck

Virtuos, respektlos und satirisch: der italienische Dichter Giovanni Battista Casti am Wiener Hof des ausgehenden 18. Jahrhunderts - ao. Univ. Prof. Dr. Emanuela Hager

Lorenzo da Ponte: "Il Librettista" - Mag. Reinhard Eisendle

Die Bedeutung des Festes - Diskussion

Moderation: Mag. Pamela Stückler

Musikalische Umrahmung: Ausgewählte Arien aus den Opern Der Schauspieldirektor und Prima la musica, e poi le parole (Elena Stojanova, Sopran; Maria Tschervenlieva-Gelew, Klavier)

In Zusammenarbeit mit:

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien
Institut für Romanistik der Universität Wien
Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien
Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Da Ponte Institut Wien
Architektur Atelier Kiener
Congregazione Italiana
Wiener Zeitung
Softlab GmbH
Alumni Verband der Universität Wien

Mit freundlicher Unterstützung:

Softlab   Manner   Ströck   Klaviergalerie Wendl u. Lung   Wiener Zeitung   Alumni Verband der Universität Wien

Impressum:
Gesamtkoordination: HR Dr. Sieghard Neffe
Projektleitung: Dr. Paolo Budroni
Produktion und © Universitätsbibliothek Wien

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