Am Donnerstag, 10. Mai 2007, 19.00 Uhr findet im Großen Lesesaal der Hauptbibliothek eine Podiumsdiskussion zum Thema "Verbildet die Schule? Die neue Schmetterlingsschule als Alternative?" statt. Am Podium: Claudia Schmied, Lotte Ingrisch, Giselher Guttmann, Kurt Scholz
Lotte Ingrisch versucht in ihrem Buch "Die neue Schmetterlingsschule", die Rückkehr der Seele in den Unterricht einzumahnen.
Mit ihr diskutieren:
Claudia Schmied(Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur)
Giselher Guttmann (Neuropsychologe an der Universität Wien)
Kurt Scholz (Präsident des Wiener Stadtschulrates von 1992 – 2001)
Moderation: Peter Kampits (Dekan der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien)
Die folgenden Anregungen aus dem Buch "Die neue Schmetterlingsschule" von Lotte Ingrisch sind inhaltliche Grundlage der Podiumsdiskussion:
Die neue Schmetterlingsschule als ein visionäres Schul und Lernprogramm holt den Sinn ins Leben und die Seele in den Unterricht zurück.
Auf die richtigen Fragen kommt es an, nicht auf das Lernen von Antworten. Lotte Ingrischs Schmetterlingsschule ist ein Bildungsfahrplan für das 21. Jahrhundert. Kinder lernen, sich selbst als Teil einer größeren Ganzheit zu
verstehen: der Gemeinschaft, in der sie lernen, des Landes, in dem sie wohnen, der Erde und des Kosmos. Wir bereiten die Schüler auf einen Arbeitsmarkt vor, der keine Arbeit für sie haben wird, und entlassen sie in eine Konsumgesellschaft, den geistigen Bankrott. Wir reproduzieren den "Homo oeconomicus", der ein Warenhaus aus unserer Welt gemacht hat. Statt des Bewusstseins wird die Wirtschaft globalisiert. Der Glaube an den Profit ist unsere Religion, wir leben in Konkurrenz und verweigern den Tod. Und dann wundern wir uns über den Amoklauf der Kinder? Er ist ein Hilfeschrei – die Reaktion auf eine Zukunft ohne Hoffnung. Eine Zukunft, in der sie überflüssig
sind. Gewalt und Aggression an den Schulen ist ein Signal der Verzweiflung, ein vielleicht letzter Alarm.
Patient Schule – unheilbar krank?
Nein, sagt Lotte Ingrisch und präsentiert Diagnose, Rezeptur und Therapie.