Für seine Feinde war er ein geistiger Irrläufer, für seine Anhänger ein genialer wissenschaftlicher Neuerer. Als Vater der "sexuellen Revolution" genoss er bei den 68ern Kultstatus. Kaum ein Forscher und Denker polarisiert so sehr wie Wilhelm Reich, geboren 1897 in Galizien, gestorben 1957 in einem US-amerikanischen Gefängnis.
Die Ausstellung über den Wiener Psychoanalytiker, Sexuologen und vielfältigen Lebenswissenschaftler Wilhelm Reich im Foyer der Universitätsbibliothek der Universität Wien wurde zusammengestellt von Birgit Johler und Benjamin Steininger und ist eine Kooperation mit dem Jüdischen Museum Wien und dem Verlag Turia + Kant.
Noch bis 2. März ist im Jüdischen Museum Wien (Dorotheergasse 11, 1010 Wien, So-Fr 10.00 bis 18.00 Uhr, http://www.jmw.at) die erste umfassende Ausstellung zu Leben und Werk Wilhelm Reichs zu sehen. Bei Turia + Kant erschien zur Ausstellung ein deutschsprachiges Begleitbuch, Wilhelm Reich Revisited, hg. von Birgit Johler.