Bibliotheken der Universität Wien in der NS-Zeit

Bibliotheken der Universität Wien in der NS-Zeit

Ab Dienstag, 25. März 2008, 19:00 Uhr, Foyer der Hauptbibliothek

Bücherraub – Provenienzforschung – Restitution. Ausstellung im Foyer der Hauptbibliothek von 25.3. – 24.5.2008. Eröffnung am 25. März 2008 um 19.00 Uhr im Großen Lesesaal der Hauptbibliothek.

Programm der Eröffnung

Begrüßung: HR Mag. Maria Seissl, Leiterin der DLE Bibliotheks- und Archivwesen
Eröffnung: O. Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler, Rektor Universität Wien
Zur Ausstellung: Dr. Monika Löscher, Universitätsbibliothek Wien, Projekt Provenienzforschung
Vortrag: Dr. Jürgen Babendreier (Bremen): Ausgraben und Erinnern. Raubgutrecherche im Bibliotheksregal
Musik: Scholem Alejchem
Im Anschluss: Erfrischungen

Die Einladung zur Eröffnungsveranstaltung als pdf.

Zur Ausstellung:

Spätestens mit dem einstimmigen Gesetzesbeschluss des österreichischen Parlaments im Dezember 1998 über die Rückgabe von Kunstgegenständen aus den österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen (Kunstrückgabegesetz) setzte in Österreich ein Umdenken ein, das lange Vergessenes und Verschwiegenes ins Bewusstsein brachte.

Die Universitätsbibliothek Wien stellt sich als erste Universitätsbibliothek in Österreich der Aufgabe, sich ebenfalls umfassend mit unrechtmäßig erworbenen Beständen zu beschäftigen, und die Geschichte der eigenen Institution in der NS-Zeit gründlich aufzuarbeiten. Bisher wurden mehrere hunderttausend Bücher auf Einträge, Stempel, Exlibris und andere Hinweise gesichtet. Ziel ist dabei die Lokalisierung geraubter Bücher und deren Restitution, aber eben auch die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema.

Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Universitätsbibliothek Wien in der NS-Zeit sowie die Aufgaben und Ziele der Provenienzforschung. Konkrete Fälle geraubter Bibliotheken und bedenklicher Provenienzen, etwa aus der Gestapo-Bücherei Wien, dokumentieren den Raub von Büchern im Detail.

Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre.

Universität Wien