Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteratur-Forschung und der Christian Brandstätter Verlag präsentieren an der Universitätsbibliothek das Buch "Die bunte Welt" von Friedrich C. Heller.
Das Handbuch zum künstlerisch illustrierten Kinderbuch in Wien 1890-1938 stellt erstmals die Entwicklung der Kinderbuch-Kunst in Wien in den größeren Rahmen der Kunstgeschichte und der Kulturgeschichte gestellt. Damit werden auch die Zusammenhänge mit den gesellschaftlichen und politischen Faktoren deutlich. Eine kommentierte Bibliographie aller relevanten Titel und vier Lexika (Illustratoren, Autoren, Verleger, Drucker) ergänzen die Darstellung.
Kinderbücher stellen einen wesentlichen Faktor der Kulturgeschichte dar, in ihnen spiegelt sich die Gesellschaft. Texte und Bilder der Kinderbücher lassen die Utopien und das Menschenbild einer Gesellschaft erkennen. Wien war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Hauptort einer künstlerisch bedeutungsvollen Kinderbuch-Produktion - ein Schatz an Buchkunst, den es zu entdecken gilt.
Namhafte Künstler der Stilkunst (wie Kolo Moser, Heinrich Lefler, Bertold Löffler, C. O. Czeschka, F. K. Delavilla, Moriz Jung u.a.) und Institutionen wie die Wiener Werkstätte waren an der Gestaltung von Kinderbüchern maßgeblich beteiligt. Darüber hinaus aber gab es eine große Zahl außerordentlich talentierter Künstler, die Kinderbücher graphisch auffallend illustrierten und damit zur großen Qualität dieser Bücher und der angewandten Kunst in Wien beitrugen.
Friedrich C. Heller
Dr., Univ.-Prof. i.R., beschäftigt sich seit Jahrzehnten als Sammler und als Forscher mit Kinderbüchern. Seit 1981 veröffentlicht er wissenschaftliche Beiträge zum Bereich der Kinderbuch-Illustration. Das hier vorgelegte Handbuch umfasst die Ergebnisse jahrelanger Forschungen in Archiven und Kinderbuchsammlungen.
(Informationen vom Christian Brandstätter Verlag)