Die beiden Autoren Stefan Schumacher und Joachim Matzinger legen mit dem Buch "Die Verben des Altalbanischen" ein Grundlagenwerk vor, das eine seit Jahrzehnten bestehende Forschungslücke füllt.
Das Albanische ist sowohl für die Historische als auch für die Allgemeine Sprachwissenschaft ein sehr interessantes Studienobjekt. Umso bedauerlicher ist es, dass diese Sprache meist wenig beachtet wird und dass ihre ältesten Quellen, umfangreiche Werke aus der Zeit vom 16.–18. Jh., von der Forschung meist ignoriert werden.
Das Buch soll dazu beitragen, diesen Missstand zu beheben. Die beiden Autoren haben in einem mehrjährigen FWF-Projekt sämtliche Verbalformen aus den Quellen des Altalbanischen exzerpiert, analysiert und in Wörterbuchform geordnet. Neben dem Wörterbuch enthält das Werk noch umfangreiche Kapitel zum Verbalsystem des Altalbanischen und zu dessen Vorgeschichte und zur Etymologie ausgewählter Verben.
Nicht zuletzt wird mit diesem Buch auch eine alte Wiener Forschungstradition wieder aufgenommen: An der Universität Wien wirkte ab 1912 als Bibliothekar und Albanologe der Gelehrte Norbert Jokl, der 1938 als Jude seines Dienstes enthoben wurde und 1942 bei der Deportation in das Vernichtungslager Maly Trostinec unter ungeklärten Umständen ums Leben kam.
Programm:
Begrüßung
Ariella Sobel
Leiterin der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft
Einleitende Worte
Oliver Schmitt
Institut für Osteuropäische Geschichte
Zum Buch
Stefan Schumacher
Joachim Matzinger
Institut für Sprachwissenschaft
Im Anschluss bitten wir zu einem Glas Wein.
Um Anmeldung unter +43-1-4277-168 00 bzw. ariella.sobel@univie.ac.at wird gebeten, weitere Informationen finden Sie in der Einladung, die Sie hier als PDF downloaden können.