Die Universitätsbibliothek Wien hat einen Vollzugang der ZeitzeugInnen-Video-Datenbank Visual History Archive (VHA) der University of Southern California Shoah Foundation mit über 50.000 Interviews von ZeitzeugInnen der Shoah lizenziert.
Durch das Ableben der ZeitzeugenInnen des Nationalsozialismus kommt der im VHA erhaltenen Überlieferung der Überlebenden der Shoah besondere Erinnerungsbedeutung zu. Mit dem Zugang zu den Interviews bietet die Universität Wien mehr als 75 Jahre nach dem „Anschluss“ eine wesentliche audiovisuelle Quelle zur Auseinandersetzung mit der NS-Zeit an. Die Interviews des VHA sind damit nun für alle Angehörigen der Universität Wien – Lehrende und Studierende – via VPN ortsunabhängig für Lehr- und Forschungszwecke zugänglich.
Websites:
https://dbs.univie.ac.at/?aid2=2138
http://vha.usc.edu/
In der Veranstaltung soll ein Einblick geboten werden, wie die rund 120.000 Stunden Interviews genutzt werden können. Dies wird mit Beispielen zu vertriebenen Studierenden der Universität Wien 1938 und Forschungsfragen zu schriftlichen und audiovisuellen Erinnerungen ergänzt. In einem moderierten Zeitzeugen-Gespräch wird Walter Fantl-Brumlik aus seinem Leben erzählen und über sein im VHA enthaltenes Interview reflektieren.
Programm:
Begrüßung
Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin für Forschung und Nachwuchsförderung, Universität WienMaria Seissl, Leiterin DLE Bibliotheks- und Archivwesen, Universität Wien
Raimund Fastenbauer, Generalsekretär, Israelitische Religionsgemeinschaft/Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinde
Zur Bedeutung des VHA für zeit�geschichtliche Forschung und Lehre
Johanna Gehmacher, Vorständin Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
Präsentation des VHA
Markus Stumpf, Leiter Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte und NS-Provenienzforschung an der Universitatsbibliothek Wien
Marc Drews, Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Universität Wien
Die Universität Wien 1938 in Interviews mit vertriebenen Studierenden im VHA
Herbert Posch, Institut für Zeitgeschichte und Forum „Zeitgeschichte der Universität Wien“
The Austrian Heritage - Ein Projekt zur digitalen Sammlung, Verbreitung und Vermittlung schriftlicher und mündlicher Erinnerungen von österreichisch-jüdischen EmigrantInnen in den USA und Israel
Linda Erker, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien
Philipp Rohrbach, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien
Gespräch mit einem Zeitzeugen - Autobiographisches und Reflexionen zu seinem Interview im VHA
Walter Fantl-Brumlik, Zeitzeuge
Gert Dressel, Moderator, Institut für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung
IFF-Wien, Universität Klagenfurt
Danach bietet Andrea Brandstätter betreutes Recherchieren im VHA und Antworten zum elektronischen Angebot der UB Wien.
Im Anschluss bitten wir zu Brot und Wein.
Um Anmeldung unter +43-1-4277-167 11 bzw. fb-zeitgeschichte.ub@univie.ac.at gebeten. Die Einladung mit weiteren Informationen zur Ausstellungseröffnung sowie genauem Wegplan können Sie hier als PDF herunterladen.
Eine Veranstaltung von:
Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte, Forum „Zeitgeschichte der Universität Wien“,
Universitätsbibliothek Wien, Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte.
Mit freundlicher Genehmigung von USC Shoah Foundation - The Institute for Visual History and Education.
Abb.: ©USC Shoah Foundation