Am 25. Juni 2014 findet von 18:30 bis 20:00 im Lesesaal der Fachbereichsbibliothek eine Podiumsdiskussion zur Repräsentation von Männlichkeiten im deutschsprachigen Kino von 1945 bis 2000 statt. Anlass sind zwei Publikationen von Maria Fritsche und Christopher Treiblmayr zur Rolle des Kinos bei der Konstruktion von Geschlecht. Maria Fritsche (Trondheim), Christa Hämmerle (Wien), Wolfgang Schmale (Wien) und Christopher Treiblmayr (Wien) erörtern in der Diskussion die Frage, wie Männlichkeit in Massenmedien produziert und reproduziert wird. Kommentiert der Film lediglich bestehende Geschlechterverhältnisse und schreibt gängige Geschlechterbilder fest, indem er sie repliziert? Oder agiert der Film vielmehr als verändernde Kraft, die bestehende Geschlechterverhältnisse aufbricht und neue Männlichkeits- und Weiblichkeitsentwürfe popularsiert? Der inhaltliche Schwerpunkt der Diskussion liegt auf einem Vergleich von Männlichkeitsidealen, die das österreichische Kino in den 1950ern propagierte, sowie der filmischen Darstellung von männlicher Homosexualität im deutschen Kino der 1990er Jahre.
Das Buch "Homemade Man" von Maria Fritsche kann bei der Veranstaltung zum halben Preis erworben werden. Im Anschluss wird zu einem Umtrunk gebeten.