Yella Hertzka (1873-1948) war eine Frauenrechtlerin aus Österreich, die auffallend viele und breit gefächerte transnationale Beziehungen unterhielt. Die Biographie von Corinna Oesch, Wien, basiert auf einer Untersuchung von Praktiken für länderübergreifende Vernetzungen und der Rekonstruktion ausgewählter Handlungsräume: Es sind dies der "Frauenklub" in Wien, eine "Gartenbauschule für Frauen", die "Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, Flucht und Exil" und der "Musikverlag Universal-Edition". Ein Fokus der Arbeit liegt auf persönlichen Beziehungen als einem wesentlichen Motor von sozialen Bewegungen. Yella Hertzkas Aktivitäten machen die Verwobenheit vielfältiger Reformdiskurse in der Zeit um 1900 bis Ende der 1930er Jahre deutlich.
Die Präsentation kommentiert Margit Göttert, Frankfurt am M., es moderiert Natascha Vittorelli, Wien.