1725 reiste die Schwester von Kaiser Karl VI. begleitet von 230 Personen quer durch Europa von Wien nach Brüssel: Erzherzogin Maria Elisabeth - unverheiratet und von Pockennarben entstellt - wurde mit 44 Jahren Statthalterin der Österreichischen Niederlande. Eigenwillig und durchsetzungsstark gestaltete die tiefgläubige Frau fortan die Politik des heutigen Belgien und hielt prachtvoll Hof. Im höfischen Zeremoniell nahm sie die Stellung des Kaisers ein. Geschickt festigte die machtbewusste Erzherzogin ihre einzigartige Führungsrolle, indem sie die Konkurrenz unter den männlichen Ministern förderte.
Die Historikerin Dr. Sandra Hertel skizziert in ihrem Buch das Pflichtbewusstsein, aber auch die religiöse Intoleranz der Statthalterin. Ihre Präsentation wird von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schmale eingeleitet und mit einem Umtrunk samt Imbiss abgeschlossen.
Um Anmeldung wird gebeten unter birgit.nager-glaser@univie.ac.at.