Marianne Hainisch (1839–1936) war eine der bekanntesten „Galionsfiguren“ der bürgerlichen Frauenbewegung in Österreich – und eine routinierte Tagebuchschreiberin.
Sie begann als Jugendliche mit ihren diaristischen Notizen und behielt diese Praxis bis zwei Jahre vor ihrem Tod bei. Diese umfangreichen Aufzeichnungen wurden von Michaela Königshofer im Rahmen ihrer Dissertation mit dem Titel „‘Mädchen sein wird nicht mehr bedeuten ausgeschlossen sein...‘. Mädchenbildung in den Tagebüchern und Publikationen von Marianne Hainisch (1839–1936)“ erstmals wissenschaftlich ausgewertet.
Der Vortrag thematisiert Erfahrungen im Umgang mit Tagebüchern in der wissenschaftlichen Praxis und erläutert die angewandten methodischen Herangehensweisen. Thematisch liegt der Fokus auf einer biographischen Verortung der frauenbewegten Akteurin Marianne Hainisch sowie auf ihren Bildungsidealen für Mädchen.
Die Veranstaltung wird von der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien organisiert.