Rosa Jochmann ist in Österreich und darüber hinaus als „Grande Dame" der Sozialdemokratie und als „antifaschistische Galionsfigur" bekannt. Mit ihrem Leben und Wirken beschäftigt sich das Forschungsprojekt "Rosa Jochmann - Eine biografische (Re-)Konstruktion aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive", das die Historikerin Veronika Duma präsentiert. Ausgangspunkt des Forschungsvorhabens ist der Nachlass Rosa Jochmanns (1901-1994), der im Jahr 2001 dem Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung übergeben wurde. Der zeitliche Fokus liegt auf den 1930er und 1940er-Jahren, d.h. auf jener Epoche der österreichischen Zeitgeschichte, die von Weltwirtschaftskrise, dem Ende der Demokratie sowie der Etablierung des (Austro-)Faschismus und Nationalsozialismus geprägt war. Zudem richtet sich der Blick auf die Nachkriegszeit, in der Rosa Jochmann als Politikerin und später als Zeitzeugin aktiv war. Einen zentralen Bestandteil der biografischen Annäherung stellt die Rekonstruktion der Frauennetzwerke beziehungsweise der Sozialmilieus dar, in denen sich Rosa Jochmann bewegte.
Im Anschluss an Referat und Diskussion findet die Präsentation des ÖZG-Bandes 2015/2 Frauen Politik Transformation statt: mit Gabriella Hauch als Herausgeberin und den Autorinnen Birgit Bader-Zaar, Johanna Gehmacher und Veronika Helfert.
Abschließend: Brot und Wein