Die Ausstellung bietet einen Streifzug durch die österreichische Kartographiegeschichte vom 15. bis ins 20. Jahrhundert aus der Sammlung der Universitätsbibliothek Wien.
Die Anfänge der Kartographie liegen in Österreich im 15. Jahrhundert, als in Klosterneuburg und an der Universität Wien Wissenschaftler sich mit der Anfertigung von Karten auseinanderzusetzten begannen. Ihren ersten Höhepunkt erlebte die österreichische Kartographie schließlich unter Wolfgang Lazius (1514-1565), der unter anderem den ersten Atlas der österreichischen Provinzen („Typi chorographici provinciarum Austriae“ 1561) anfertigte. Im 17. Jahrhundert erschienen einige wenige topographische Karten von heutigen österreichischen Bundesländern. Die bedeutendsten Kartographen waren Georg Matthäus Vischer, Israel und Abraham Holtzwurm, Warmund Ygl und Matthias Burgklechner.
Im ausgehenden 17. und im 18. Jahrhundert war die österreichische Kartographie durch einen enormen Aufschwung der militärischen und staatlichen Kartographie gekennzeichnet. Dies geschah vor allem im Kontext vieler Kriege und der damit verbundenen territorialen Expansion des Habsburgerreiches. Die dabei entstandenen Kartenwerke (Bsp. Josephinische Landesaufnahme) zählten zu den qualitätsvollsten und bedeutendsten in Europa. Die thematische Kartographie erlebte in Österreich im ausgehenden 18. Jahrhundert ihren großen Aufschwung und ab dem 19. Jahrhundert schließlich ihren großen Boom.
Anlass dieser Ausstellung ist das 18. Kartographische Colloquium , das von 14. bis 17. September 2016 an der Universität Wien stattfindet.