Am Donnerstag, 7. Juni, 19:00 Uhr, findet in der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft die Präsentation des 2. Bandes der Reihe antikanon, Digitalität und literarische Netz-Werke, statt.
Programm
Begrüßung
Ariella Sobel (Leiterin der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft)
Präsentation des Buches durch die Herausgeberinnen
Christina Hoffmann | Johanna Öttl
Vorstellung ausgewählter Beiträge durch die AutorInnen
– Formen ‘unkreativen’ Schreibens in der digitalen Literatur
Norbert Bachleitner
– Cyberpunk und die Panik des Kanons
Julia Grillmayr
Im Anschluss wird – unterstützt von aka Arbeitskreis Kulturanalyse – zur weiterführenden Diskussion bei antikanonischer Kost und Wein geladen.
Über das Buch
C. Hoffmann - J. Öttl (Hrsg.): Digitalität und literarische Netz-Werke, antikanon 2 (Wien 2017).
Infolge der �dritten Medienrevolution‘ verändern sich Möglichkeiten des Erzählens, literarische Gattungen und es stellen sich neue Fragen zur Produktion und Rezeption literarischer Texte. Was dies für die Literatur und ihre Distribution bedeutet, analysieren die BeiträgerInnen in dem Band Digitalität und literarische Netz-Werke, der von den Herausgeberinnen, Christina Hoffmann und Johanna Öttl, vorgestellt wird.
So steht in Zusammenhang mit den veränderten technischen Möglichkeiten die Neupositionierung von AutorInnen zur Diskussion. Welche Rolle spielen sie hinsichtlich originärer Textproduktion? Dieser Frage wird anhand des Themas Plagiat und dem neuen Begriff des unkreativen Schreibens nachgegangen, den Norbert Bachleitner in seinem Beitrag analysiert hat und an diesem Abend erörtert.
Weiters gewinnt mit Blick auf den stärker partizipativen Charakter der sogenannten neuen Medien die Frage nach den RezipientInnen Kontur: Nicht nur hinsichtlich Literatur im Netz, die mit ihrer hypertextuellen Struktur sowie ihrer Flüchtigkeit andere Leseleistungen erfordern kann, sondern auch angesichts der Beurteilung von Texten. Neben tradierte Instanzen der Literaturkritik (z.B. das Feuilleton) treten Blogs gehäuft auf den Plan, die herkömmliche literaturkritische Wertungskriterien unterlaufen oder schlichtweg ignorieren – sei es aus Unkenntnis oder in der Intention, sie als überkommen zu demaskieren. Blogs spielen u.a. bei Fans und AutorInnen des sogenannten Cyberpunk eine bedeutende Rolle, über den Julia Grillmayr einen Beitrag verfasst hat und diesen ebenfalls vorstellen wird.