Am Dienstag, 21. Jänner 2020, 18:30 Uhr, findet an der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Vortrag Österreichische Ärzte im Nationalsozialismus von Herwig Czech im Rahmen der Ausstellung "... unmöglich, diesen Schrecken aufzuhalten" – Die medizinische Versorgung durch die Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück statt.
Programm
Begrüßung
Markus Stumpf | Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Universitätsbibliothek Wien
Helga Amesberger | Institut für Konfliktforschung, Wien
Vortrag: Österreichische Ärzte im Nationalsozialismus
Herwig Czech | Ethik, Sammlungen und Geschichte der Medizin (Josephinum), Medizinische Universität Wien
Im Anschluss laden wir zu einem Glas Wein
Zum Vortrag
Kaum ein Berufsfeld war ähnlich stark durch den Nationalsozialismus betroffen wie die Medizin. In Wien galt eine Mehrheit der Ärzte (und Ärztinnen) als jüdisch und war entsprechender Verfolgung ausgesetzt. Gleichzeitig finden sich in diesem Beruf die höchsten Anteile an Mitgliedschaften in der NSDAP und ihren Organisationen. Der Vortrag bietet einen Überblick über die radikalen Veränderungen in der medizinischen Landschaft Österreichs nach dem "Anschluss" 1938 und veranschaulicht die Verstrickung von Ärzten bis hin zu Tätigkeiten in den Konzentrationslagern sowie der Ermordung von Menschen in der Psychiatrie.
Zum Vortragenden
Herwig Czech, Assistent für Geschichte der Medizin an der Medizinischen Universität Wien (Ethik, Sammlungen und Geschichte der Medizin – Josephinum).
Ko-Projektleiter des von der Max-Planck-Gesellschaft finanzierten Forschungsprojekts „Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Kontext nationalsozialistischer Unrechtstaten". Langjähriger Mitarbeiter am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Zahlreiche Publikationen zum Thema Biopolitik, Medizin und Nationalsozialismus.
Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.